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HRM - Block 1 Teil 1


Motivation


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Motivation

Welche Faktoren führen nach Rolf Wunderer zur Demotivation?

  • Mangelnde Kommunikationsbereitschaft oder -Fähigkeit; mangelnde Gelegenheit für Rückfragen und Rückmeldungen.
  • Unzuverlässige, unklare Informationen; hemmende Bürokratie; fehlende, verspätete oder intransparente Kommunikation.
  • Eingeschränkte zw.menschl. Beziehungen/Wertschätzungen.
  • Vorgefasste Einstellungen, Meinungen, Vorurteile, Schuldzuweisungen.
  • Differenzen zwischen Reden und Verhalten, Misstrauenskultur.
  • Fehlende Lernmöglichkeiten, unzureichende Fehlertoleranz.
  • Mangelnde Konfliktlösungskultur.
  • Widersprüche zwischen eigenen Werten und Unternehmenswerten.

Motivation

Was geschieht, wenn nur eine der drei Voraussetzungen der VIE-Theorie (Vroom) fehlt?

Es entsteht keine Leistungsmotivation.

Diese Theorie macht insbesondere deutlich, dass attraktive Anreize nicht ausreichend für Motivation sind, wenn die Person nicht daran glaubt, erfolgreich sein zu können.

Motivation

Theorie der gelernten Bedürfnisse nach McClelland.

Was weisst du zur Leistungsmotivation in diesem Zusammenhang? (Erfogssucher und Misserfolgsvermeider)

Leistungsmotivation = Grundeinstellung, die durch die Erwartung von pers. Erfolg geprägt ist. Unterscheidung der Menschen in Erfolgssucher und Misserfolgsvermeider.

Erfolgssucher sind durch stark ausgeprägte Leistungsmotivation geprägt und zeichnen sich aus durch: Eingehen von überschaubaren Risiken; Bevorzugung mittelschwerer Aufgaben, die interessante Anforderungen an eigenen Kreativität und Initiative stellen Möglichkeit zur selbständigen und eigenverantwortlichen Arbeit bieten.

Misserfolgsvermeider scheuen Risiken. Bevorzugen leichte Aufgaben und Sicherheit vor Misserfolg, trauen ihren Fähigkeiten nicht. Glauben, dass Erfolg von Glück und Unterstützung abhängt. Können zu Leistung motiviert werden, indem Anforderungen völlig transparent und bewältigbar erscheinen. Erfordern Unterstützung von Vorgesetzten und MA.

Motivation

Definition Demotivation

und Remotivierung

Demotivation ist ein emotionaler Zustand, in dem ein Antrieb zum Handeln fehlt. Im Gegensatz um Zustand der Motivation sieht die Person keine Möglichkeit, ein aktuelles Bedürfnis zu befriedigen.

Remotivierung ist die Wiedergewinnung von Motivation.

Motivation

Reinhard Sprenger: Mythos Motivation

Wodurch wird fremdmotiviert und welche Alternative gäbe es?

Fremdmotivation durch

- Zwang (bspw. Vereinbarung von festem Entgelt, von dem pro Fehler best. Betrag abgezogen wird) --> hohes Mass von Kontrolle von aussen, daher keine intrinsische Motivation. Zudem Verschiebung von Leistungs- zu Vermeidungsbedürfnis und daher geringe Initiativbereitschaft.

- Ködern ((bspw. variable Bonusregelungen) --> Verschiebung von intrinsischer zu extrinsischer Motivation)

- Verführung (bspw. leistungsabhängige Vergütungssysteme, welche die erfolgreichsten MA besonders hervorheben) --> weniger erfolgreiche MA bedeutet schwache Leistung daher nicht nur in Fragestellung ihrer Leistung, sondern auch ihrer Zugehörigkeit im Team/Unternehmen.

- Vision: Führungskraft verknüpft die Ziele/Werte mit eigener Person und motiviert ihre MA, indem sie ihnen vermittelt, welche Stellung sie bei der Realisierung der damit verbundenen Vision haben. VORTEIL: Wenn die Identifikation gelingt und die MA der Überzeugung sind, die attraktiven Ziele aus eigenem Antrieb zu verfolgen, kommt es nicht zur Verdrängung intrinsischer durch extrinsische Motivation.


Alternativer Vorschlag: Vertrauensstrategie: Verzicht auf Fremdsteuerung, gewähren von Freiräumen zur Selbststeuerung und Selbstmotivation.

Motivation

Beschreibe die Erwartungs-Valenz-Theorie (VIE-Theorie) nach Vroom (1964)

= Motivationstheorie. Besagt, dass Leistungsmotivation einer Person von drei Faktoren abhängt, die allesamt erfüllt sein müssen, damit ein gebotener Anreiz wirksam ist:

  • Valenz des Anreizes: aktuelles Bedürfnis strebt nach Befriedigung. Je attraktiver der Anreiz, desto höher die Valenz. Ist die Valenz gering, fehlt der Antrieb, nach einem Ziel oder Ergebnis zu streben.
  • Instrumentalität des Anreizes: Hohe Instrumentalität bei Überzeugung, dass mit der Erfüllung der gestellten Anforderungen auch die Bedürfnisse befriedigt werden können. Sie ist gering, wenn Zweifel darüber bestehen, ob der Erfolg tatsächlich zur erhofften Befriedigung führt.
  • Erwartung einer erfolgreichen Aufgabenerfüllung und Zielerreichung: gute Aussicht, mit Anstrengung den in Aussicht stehenden Anreiz zu gewinnen. Erwartung ist niedrig, wenn Aufgabenstellung als zu schwierig erscheint oder bei geringem Selbstvertrauen.

Motivation

Aus welchen 3 Faktoren besteht die VIE-Theorie? (Vroom)

1. Faktor: Valenz (= Wichtigkeit) eines Motivs. Voraussetzung ist, dass überhaupt ein Bedürfnis besteht, das befriedigt werden möchte.

2. Faktor: Instrumentalität, d.h. das Ausmass, in dem eine erfolgreiche Aufgabenerfüllung geeignet ist, dieses Bedürfnis zu befriedigen. Subjektive Bewertung entscheidend.

3. Faktor: Erfolgserwartung, d.h. die eingeschätzte Wahrscheinlichkeit, dass die Leistungsanstrengung auch tatsächlich zum Erfolg führt.

Motivation

Gerechte Anreizsysteme. Gerechte Entlöhnung bezieht sich auf 7 Dimensionen. Welche?

Motivation

Was sind die Möglichkeiten und Grenzen extrinsischer Anreize für die Leistungssteuerung nach McClelland?

  • Extrinsische Anreize können bestehende Leistungsmotive unterstützen, wenn sie als attraktiv erscheinen. Fehlende Leistungsanreize können entsprechend frustrierend wirken. Bei Personen mit starkem Vermeidungsmotiv ist Anreizwirkung generell nur sehr beschränkt!
  • Mögliche Kollision mit Ausprägung von Zugehörigkeits- und Machtmotiv. Bspw. stützen Gruppenanreize das Zugehörigkeitsbedürfnis und begrenzen eher die Befriedigung des Machtmotivs.

Motivation

Das Wort "Macht" ist in unserem Sprachgebrauch eher negativ besetzt. Welches Wort wird hier mit "Macht" gleichgesetzt?

Gestaltungsraum.

Gestaltungsmotivation (Machtmotivation).

Motivation

Wie stehen die 4 Dimensionen von McClelland zueinander?

Zugehörigkeits- vs. Machtmotiv bilden die Beziehungsdimension. Nach oben oder unten schlägt das Leistungs- bzw. das Vermeidungsmotiv aus.

  • Leistungsmotiv: Bedürfnis, aus eigener Kraft und mit hoher Selbstdisziplin persönlichen Erfolg haben.
  • Vermeidungsmotiv: Vermeidung von Misserfolg, Niederlagen oder Eingeständnis der eigenen Unfähigkeit. Ausgeprägt sicherheitsorientiert, keine Risiken eingehen.
  • Zugehörigkeitsmotiv: Streben, von anderen Menschen akzeptiert zu werden. Anpassung an soziale Erwartungen. Gegensatz zum Machtmotiv.
  • Machtmotiv (Gestaltungsmotivation): Einfluss über andere Personen und ihr Verhalten erlangen. Voraussetzung zur Führung von MA. Wichtig für Erreichung der Bereichs- und Unternehmensziele. Unterschied egoistisches und altruistisches Machtmotiv! Egoistisch: eigene Ziele stehen im Vordergrund. Altruistisch: Ziele anderer Personen oder des Unternehmens stehen im Vordergrund.

Motivation

Was ist die Voraussetzung für Führung von MA und ist zudem wichtig für die Erreichung der Bereichs- und Unternehmensziele?

das Machtmotiv (Gestaltungsmotivation)

Motivation

Anreizsysteme. Erkläre das Prinzip des Homo oeconomicus und erläutere in diesem Zusammenhang das Gefangenendilemma.

Motivation

Was besagt McClellands "Theorie der gelernten Bedürfnisse"?

Alternative zur Maslow'schen Bedürfnispyramide.

4 Grundmotive:

Leistungs- und Zugehörigkeitsmotiv stimmen mit oberen drei Stufen von Maslow überein (Selbstverwirklichung, Anerkennung, Zugehörigkeit). Zudem noch Macht- und Vermeidungsmotiv.

Motivation

--> Handle so, dass du dich wie auch andere jederzeit als Zweck und als Mittel brauchst.

Motivation

Anreizsysteme. Welche Arten von nichtmateriellen Anreizsystemen gibt es?

Nichtmaterielle Anreizsysteme

  • Sicherheit
  • Soziale Anreize (Team, Solidarität, Beziehungen)
  • Status
  • Selbstverwirklichung
  • Macht (Oder: Gestaltungsraum)

Motivation

Reinhard Sprenger: Mythos Motivation.

Was weisst du dazu?

  • Paradox: "Alles Motivieren ist Demotivieren."
  • Die Grammatik der Ver-Führung schreibt sich durchgängig mit B: Belohnen, Belobigen, Bestechen, Bedrohen, Bestrafen.
  • "Mitarbeiter wählen mit ihrem Engagement. Sie wählen mit ihrer Initiative. Sie wählen mit ihrem Commitment."
  • Fordern Sie die Erfüllung vereinbarter Leistungen! Sie benötigen keine Taschenspielertricks wie Incentives und Bonussysteme.
  • Führen Sie über Zielvereinbarungen! MbO ist gar nicht so ein alter Hut, wie Sie vielleicht denken.
  • Üben Sie den offenen Dialog mit Ihren Mitarbeitern! Halten Sie Ihre subjektiven Einschätzungen der Wirklichkeit nicht für Objektivität. Wenn Sie aus einem Dialog genauso herauskommen, wie Sie hineingegangen sind, war es kein Dialog.
  • Führen Sie mit Ihren MA Demotivationsgespräche!
  • Trauen Sie Ihren MA etwas zu! Gestalten Sie Aufgaben als spannende Herausforderungen.

Motivation

Motivationsmodell von Heckhausen

Motivation

Welche Schlussfolgerungen ergeben sich nach der Maslow'schen Theorie?

  • hängt immer von der individuellen Gewichtung eines Bedürfnisses ab, ob ein bestimmter Anreiz leistungsmotivierend wirkt
  • Erkennen, welches Bedürfnis beim MA aktuell ist. So besteht die grösste Chance für Leistungsmotivation.
  • Flexible Anreizsysteme am ehesten motivierend, wenn sie potenziell alle Bedürfnisse bedienen können.
  • Wird ein aktuelles Bedürfnis enttäuscht, wird ein über- oder untergeordnetes Bedürfnis aktiviert. Von Führungskraft zu berücksichtigen, wenn sie nach Lösung für beeinträchtigte Leistungsmotivation sucht.

Motivation

Sendung TED. Was sagt Dan Pink zum Thema Motivation?

Candle-Problem.
Gegenstand zwecksentfremden, um Resultat zu erzielen.

Wenn Geld für die Lösung angeboten wurde, dauerte es länger, bis die Lösung stand!

Belohnungs- & Bestrafungssystem schadet der Motivation und der Kreativität! Aussicht auf Belohnung führt uns zu einem Tunnelblick und wir blenden andere (Lösungs)Möglichkeiten aus.

Manche Länder (eher die ärmeren) scheinen kreativer darin zu sein, Lösungen zu finden.

Finanzielle Anreize können einen negativen Einfluss auf die Gesamtleistung haben.

Intrinsische Motivation erbringt höhere Leistung. Wir brauchen Sinnhaftigkeit! Google: 20% der Arbeitszeit soll für etwas aufgebracht werden, das nichts mit der Arbeit zu tun hat --> genau während diesen 20% entstanden die besten Ideen.

Ohne vorgegebene Zeitpläne arbeiten Menschen besser.

Zusammenfassend:

  1. Mismatch between what science knows and what Business does."
  2. Äussere Anreize zerstören die Kreativität.
  3. Das Geheimnis der Erzielung hoher Leistungen ist nicht das Belohnen und Bestrafen, sondern die intrinsische Motivation (wenn man denkt, etwas Sinnhaftes zu tun).
  4. Wir wissen das alles. Die Wissenschaft bestätigt das längst.

Motivation

Nenne die unerwünschten Motivationseffekte!

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