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Kommunikation im RD


Kommunikation im RD, nicht nur für NotSan interessant


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5 Konfliktarten (nur aufzählen)

  • Zielkonflikt
  • Beurteilungs-/Wahrnehmungskonflikt
  • Rollenkonflikt
  • Verteilungskonflikt
  • Beziehungskonflikt

Wie können sich Vorurteile und Vorbehalte negativ auf die Kommunikation auswirken?

  • Umgang
  • Lautstärke
  • Tonfall
  • ablehnende Körpersprache
  • meine Erwartungshaltungen
    (gg. Patient oder Einsatz allgemein)

Verteilungskonflikt

Ursachen und Beispiele

Ursachen:

  • mangelnde Ressourcen
  • ungerechte Verteilung
  • mangelnde psychologische Zuwendung
  • mangelnde Wertschätzung
  • mangelnde Wahrnehmung

Beispiel:
Besetzung des DP gibt Unmut unter den Kollegen
 

Besonderheiten bei der Kommunikation mit alkoholisierten Patienten

  • langsam sprechen
  • deutlich sprechen
  • einfache Sprache wählen
  • Grundstimmung wichtig
  • Eigenschutz beachten (Distanz!)
  • von Unkooperation nicht reizen lassen

Was versteht man unter non-verbaler Kommunikation?

  • Gestik
  • Mimik
  • Aussehen
    z.B. Frisur, Flecken auf Kleidung
  • Geruch / Duft
  • Körperkontakt

Transaktionsanalyse nach Eric Berne

Komplementäre Transaktion

Erklärung und Beispiel

A sendet von seinem Kind-ICH an Kind-ICH von B.
B sendet von seinem Kind-ICH an Kind-ICH von A zurück.

Beispiel:

A sagt zu B: "Wetten das du nicht weißt wie ein Zugang gelegt wird?"
B sagt zu A: "Mir doch egal."

 

Eltern-ICH kann natürlich auch mit anderem Eltern-ICH und

Erwachsen-ICH mit anderem Erwachsen-ICH kommunizieren.

Wie schaffen Sie angstfreien Raum, wenn Patienten mit ins Krankenhaus müssen, aber nicht wollen?

  • Aufklärung
  • Grund der Angst erfragen
  • auf eigenen Ausdruck achten
    (nicht aggressiv werden)
  • Schritt für Schritt arbeiten
  • Alternativen anbieten
    z.B. anderes KH
  • anderen Ausblick geben
  • ICH Botschaft:
    Ich habe eine ungutes Gefühl, wenn Sie hierbleiben.
    Da mache ich mir Sorgen

Besonderheiten bei der Kommunikation mit adipösen Patienten

  • keine Beleidigungen
  • nicht lustig drüber machen
  • Aufklärung (z.B. Tragehilfe kommt)
  • vor Blicken Umstehender schützen
  • Toleranz
  • Geduld, also Zeit lassen

Eisbergmodell von Sigmund Freud

  • 20% sind sichtbar, für mich in Komunikation erkennbar

    z.B. Aussehen
    Körperhaltung, Mimik, Gestik
    Sprache
    Auffindesituation
     
  • 80% sind nicht sichtbar, für mich in Kommunikation nicht erkennbar

    z.B. Erwartungen
    Ängste, Vorurteile
    Vita (bisherige Geschichte)
    Substanzen (Alk, Drogen)
    Erfahrungen
    Werte
    Wertschätzung
    Stress
    Zeiten
    soziales Umfeld
    Familie

 

Beispiel für Patient: Oma sucht blutdrucksenkendes Gespräch

Strategien zur erleichterten Interaktion mit Schmerzpatienten sind

  • Empathie
  • Akzeptanz (vor allem der Schmerzskala)
  • Kongruenz
  • Wertschätzung und Achtung des Gegenübers

Zielkonflikt

Ursache und Beispiel

Ursachen:

  • mangelnde Absprache
  • mangelnde Koordination


Beispiel:
Beim VU haben FW, RD und Polizei andere Prioritäten und Ziele

4 Seiten einer Nachricht von
Friedemann Schulz von Thun
und Beispiel dazu

  • Sachebene
  • Appellebene
  • Beziehungsebene
  • Selbstoffenbahrung

Beispiel:
LRA zu JP: Das Auto muss noch aufgefüllt werden.

  • Das Auto ist noch nicht fertig
  • DU machst das
  • Ich traue dir das zu
  • Ich habe es schon oft genug gemacht

Aktives Zuhören
- verbale Komponenten
- nonverbale Komponenten

Verbal:

  • paraphrasieren (also mit eigenen Worten wiederholen/spiegeln)
  • verbalisieren
  • nachfragen
  • Zusammenfassen
  • Unklares klären
  • weiterführen
  • abwägen
  • Bestätigungslaute (ah, mhm, ach)
     

Nonverbal:

  • Blickkontakt
  • Nicken
  • Gestik / Hände & Arme
  • Mimik
  • Hinwendung des Oberkörpers und des Kopfes

Transaktionsanalyse nach Eric Berne

Überkreuzende Transaktion

Erklärung und Beispiel

A sendet von seinem Eltern-ICH an Kind-ICH von B.

B sendet von seinem Eltern-ICH an Kind-ICH von A.

Beispiel:
A sagt zu B: "Du musst noch den RTW putzen."
B sagt zu A: "Du hast mir gar nichts zu sagen."
 

 

Beziehungskonflikt

Ursachen und Beispiele

Ursachen:

  • Antipathie
  • vorausgegangene Konflikte

Beispiel:

  • Ersteindruck entscheidend sowohl bei Pat als auch Kollege

WICHTIG:

  • Sympathie kann sich schnell abbauen
  • Antipathie baut sich kaum ab

In welches Kompetenzfeld fällt die Kommunikationsfähigkeit des NotSan?

Sozialkompetenz

Rollenkonflikt

Ursachen und Beispiele

Ursachen:

  • häufig wechselnde Rollenübernahme
  • Rollenunsicherheit bzw. das Unvermögen, sich in verschiedene Rollen hineinbegeben zu können (Rollenambiguität)

Beispiel:

  • mitfahrender Wachleiter
  • persönlicher Bekannter als Patient
     

Aggressionsverstärkende Handlungen sind...

  • "von oben herab" reden
  • schreien
  • provozieren
  • DU-Botschaften
  • Vorwürfe
  • Inakzeptanz
  • hemmende Konflikte

Mit welchen Maßnahmen kann man Wut reduzieren?
Die eigene Wut, aber auch die des Patienten

  • Einfühlsamkeit
  • Stimmlage
  • sich der eigenen Wut bewusst werden
  • Aufklärung
  • mögliche Richtung vorgeben
  • sich der Situation entziehen
    (mit Vorankündigung raus gehen)
  • 3x tief durchatmen

Erläutere die

symmetrische und die asymmetrische Kommunikation

  • symmetrische Kommunkation
    Beide Partner sind auf gleicher Ebene
    z.B. RettAss und RettAss
  • asymmetrische Kommunikation
    Ein Partner ist "superior" und einer ist "inferior"
    z.B. NA und RettSan

In welchem Zusammenhang stehen Angst und Aggression?

  • Fehlinterpretation
  • Verständnisschwierigkeiten
  • Tonlage
  • Lautstärke
  • Ursache erfassen
  • Angst kann Aggression auslösen
  • Aggression kann Angst auslösen

Kybernetisches Kommunikationsmodell nach Shannon und Weaver

Legen den Schwerpunkt auf die Fehlersuche z.B. bei Kanalwahl und Codierung/Decodierung der Information.

1) Sender hat die Absicht, eine Information aus einer bestimmten Quelle zu übertragen.
2) Er codiert.
3) Er sendet die codierte Nachricht über einen zur Verfügung stehenden Kanal.
4) Der Empfänger empfängt die Nachricht.
5) Er decodiert.
6) Er interpretiert die Bedeutung und versteht den Inhalt der Nachricht.

Dann folgt der Rückweg.

 

Beispiel:
Er sagt: "Bring mir bitte Rasierschaum mit."
Sie: nickt
Er sieht das und weiß: sie hat verstanden

Grundsätze des Vertrauensaufbaus zum Patienten sind...

  • Ehrlichkeit
  • Empathie
  • Hilfe anbieten
  • offene Körpersprache
  • vereinfachte Sprache (mgl. keine Fachsprache)
  • Probleme ernst nehmen
  • auf Patienten eingehen
  • Wertschätzung und Achtung des Gegenüber

Besonderheiten bei der Kommunikation mit Ausländern

  • vereinfachte Formulierung
  • Hilfsmittel nutzen
    (Dolmetscher, TipDoc, Smartphone)
  • Kultur beachten
  • für eine entspannte Situation sorgen

Aggressionsmindernde Handlungen sind...

  • Gespräche auf Augenhöhe
  • ruhig reden
  • ICH-Botschaften
  • Empathie

Wie realisieren Sie Kommunikation auf Augenhöhe?

  • 5tes Axiom nach Watzlawick
    = symetrische Kommunikation
  • körperlich (mit Kopf) auf gleiche Höhe begeben
  • auf den Patienten einstellen / eingehen

Transaktionsanalyse nach Eric Berne
Darstellung der 3 Persönlichkeitsebenen mit kurzer Erklärung

Jeder Mensch trägt 3 Persönlichkeitsebenen (Denken, Fühlen, Verhalten in jedem ICH enthalten) in sich:

Kind-ICH:

  • Verhalten wie es Vater/Mutter erwarten ohne eigene Reflexion des Verhaltens
  • trotzig und spielerisch, spontan, unüberlegt, kreativ

 

Eltern-ICH:

  • geprägt von den Eltern, erlernte Verhaltensweisen, Vorurteile und Gewohnheiten
  • bestimmend, autoritär, fürsorglich

 

Erwachsenen-ICH:

  • rational, respektvoll, vernünftig und logisch denkende Teil.
  • Das Erwachsenen-ICH kann das Eltern-ICH und das Kind-ICH auf deren Entscheidungen und Angemessenheit überprüfen und abwägen
  • im Hier und Jetzt

Besonderheiten der Kommunikation mit werdenden Müttern

  • beruhigen
  • Bedürfnis orientiert (welches Kh gewünscht)
  • Arbeitsweise erklären
  • (sie sind schwanger, nicht krank)
  • Angehörige vor allem Vater mit einbeziehen

Nur in gemeinsamen ... findet Kommunikation statt.

Zeichenvorrat (20% verbal, 80% paraverbal bzw. nonverbal)

Situationen / Ursachen in welchen Patienten nicht mit dem RD kommunizieren wollen oder können und mgl. Maßnahmen unsererseits

Ursache / Situation Lösung

alk. Patient
Sprache
bewusstlos
Angst
Aggression
Alarmierung über 3te

in Lage versetzen
Dolm., TipDoc, Zeichenspr.
Mutmaßungen
ruhiges Auftreten
Aufklärung
Situation klären

 

Welche Kommunikationsmodelle kennen Sie?

  • Sender-Empfänger-Modell
  • Kybernetisches Kommunikationsmodell nach Shannon und Weaver (suchen primär Fehler in Codierung und Kanal)
  • 5 Axiome nach Watzlawick
  • Eisbergmodell nach S. Freud
  • 4 Seiten einer Nachricht nach Friedemann Schulz von Thun
  • Transaktionsanalyse nach Eric Berne

Psychologie der Kommunikation nach Watzlawick 

- 5 Axiome

- mit Beispiel aus RD

1) Man kann nicht nicht kommunizieren.
z. B. LehrRettAss ignoriert Jahrespraktikanten

2) Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt.
z.B. Sie nehmen aber viel Medikamente - sie sind richtig krank.

3) Kommunikation ist immer Ursache und Wirkung.
(Teufelskreislauf: Frau nörgelt, Mann zieht sich zurück)
z.B. Wie begegne ich dem Pat? Verständnisvoll oder fordernd / Druck aufbauend?

4) Menschliche Kommunikation bedient sich analoger (z.B. Zeichnung, Schrift, non-verbales) und digitaler (Sprache, paraverbales) Modalitäten.
z.B. Ich zeige und erkläre dem Pat. SpO2 bzw. EKG Werte


5) Kommunikation ist symmetrisch (Gleichgewicht der Partner) oder komplementär (Partner ergänzen sich, Versuch der Annäherung in Mitte).
z.B. RettAss und RettAss bzw. NA und RettSan

Beurteilungs/Wahrnehmungskonflikt

Ursachen und Beispiel

Ursachen:

  • mangelnde Information
  • unterschiedlicher Kenntnisstand
  • unterschiedliche Einstellung
  • mangelnde Fähigkeit, sich in andere hineinversetzen zu können (Empathie)

Beispiel:

  • Schmerz-Wahrnehmung nach Skala
  • Erlebnis einer Unterzuckerung JP und langj. RettAss

Informationsübertragung ist noch kein...

...Informationsaustausch

Kommunikationshemmende Faktoren im Team aus NA - NotSan - RettAss - RettSan - beteiligte Dritte (FW, Polizei etc.)

  • Sympathie
  • Hierarchie
  • Wertschätzung
  • Sprachbarriere (Fremd- und Fachsprache)
  • verschiedene Zielstellungen
  • 5 Konfliktarten
    - Zielkonflikt
    - Beurteilungs- und Wahrnehmungskonflikte
    - Rollenkonflikte
    - Verteilungskonflikte
    - Beziehungskonflikte

Der personenzentrierte Ansatz in der Psychotherapie nach Carl Rogers weißt folgende drei wichtige Grundhaltungen gg. dem Patienten auf

und die Vorteile für uns daraus

  • Empathie
    = zuhören, ohne zu (ver)urteilen
  • Akzeptanz
    = Wertschätzung, Achtung des Gegenüber
  • Kongruenz
    = autentisch sein (für jemanden da sein)

Vorteile daraus:

- "bessere" Kommunikation
- Entspannung (für beide)
- Empathie empfangen und senden
- Einfühlungsvermögen
- Stress sinkt
- Aggressionen werden abgebaut
- Kooperation nimmt zu

Distanzzonen nach Hall
und ein Beispiel aus dem RD dazu

  • 0-0,50m Intimdistanz
    - jede Berührung/Maßnahme vorher ankündigen
    - Behandlung und Körperkontakt möglich
     
  • 0,50-1,20m persönliche Distanz
    - schöne Möglichkeit die Anamnese zu erheben
     
  • 1,20-3,60m gesellschaftliche Distanz
    - Kommunikation erschwert
    - kein privates Gespräch mehr mgl.
     
  • über 3,60m öffentliche Distanz
    - Kommunikation kaum mgl.
    - nur über Handzeichen o.ä.

Merkmale von ICH Botschaften sind

und Beispiel aus RD

  • Beobachtung formulieren,
    ohne diese zu bewerten
  • mein Gefühl ausdrücken
  • eigenes Bedürfnis benennen
  • eine Bitte äußern
  • keine DU-Botschaft senden
  • keine Anklage an den anderen
  • wirken de-eskalierend

Beispiel:

  • Mir ist es wichtig, dass wir nichts übersehen.
  • Mir ist es wichtig, dass wir beide gleich aussehen
    (Hose hochgekrempelt).

Was versteht man unter paraverbaler Kommunikation?

  • Tonlage
  • Lautstärke
  • Gesprächspausen
  • Geschwindigkeit
  • Zittern der Stimme

Transaktionsanalyse nach Eric Berne

Verdeckte Transaktion

Erklärung und Beispiel

ist eine Manipulation des Gesprächspartners

  • vordergründig:
    Erwachsenen-ICH sendet an Erwachsenen-ICH
  • hintergründig (verdeckt):
    Eltern-ICH an Kind-ICH

Beispiel:
vordergründig: Ist das Auto schon geputzt?
meint verdeckt: Putz das Auto

 

Besonderheiten bei der Kommunikation mit geriatrischen Patienten

  • langsam sprechen
  • deutlich sprechen
  • vereinfacht ausdrücken
  • Körperkontakt (sofern gewünscht)
  • einfache Erklärung
  • (aktives) Zuhören
  • dem Niveau anpassen

Warum kann es zu ungeduldigen und evtl. aggressivem Verhalten von Patienten gegenüber dem RD kommen?

  • Intoxikation, Stoffwechselstörung
  • Sprachbarriere
  • arrogantes Auftreten
  • nicht erfüllte Erwartungen
  • schlechte Erfahrungen
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