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UG DLit V - Glossar 3/9


Ba3 UG DLit V - Glossar


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Sprache
Von
Bildersprache, die
Sprache, Sprechen in Bildern; bilderreiche Sprache
Perspektivierung, räumliche Parameter
Perspektivierung bezeichnet das mehr oder weniger strategische Bemühen von Kommunikanten, durch die Wahl sprachlicher Mittel eine bestimmte kognitive Wahrnehmung bei den adressierten Personen nahezulegen.
Handlungsstrang, der
Strang einer [komplexen, aus mehreren Strängen bestehenden] Handlung
Hauptfigur, die
wichtige Figur, zentrale Gestalt bei einem Geschehen, in einer Dichtung oder ihrer künstlerischen Wiedergabe
bibliografische Angabe, die
die Bibliografie betreffend - bibliografische Angaben - einen Titel bibliografisch erfassen
Informationsvergabe, die
Terminus der Dramenanalyse zur Beschreibung der Möglichkeit, dem Zuschauer über Haupt- und Nebentext Wissen über den Fort- und Ausgang der Handlung zukommen zu lassen.
Ausschnitt, der
kleinerer Teil, der eine bestimmte Kenntnis des Ganzen vermittelt, zu dem er gehört
Jugendstil, der
Der Jugendstil oder Art nouveau, meist im Zusammenhang mit Italien auch Stile Liberty, ist eine kunstgeschichtliche Epoche an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Dem Jugendstil zuzuordnende Strömungen sind der Reformstil (nach der Reformbewegung), der Secessionsstil (nach der Wiener Secession), Modernisme in Katalonien, in der Schweiz Style Sapin und in den USA Tiffany Style. Neben dem im Französischen, Englischen und Italienischen dominierenden Ausdruck Art nouveau wird im Englischen auch Modern Style und im Italienischen Stile Floreale verwendet. Zeitlich gehört der Jugendstil zum Fin de Siècle.
Hausarbeit, die
[umfassende] schriftliche Arbeit, die von einem Schüler, einer Schülerin oder einem/einer Studierenden zu Hause angefertigt wird
Erzählschema, das
Die Struktur der linearen Abfolge der Elemente einer Erzählung auf der Ebene der Ereignisse und Handlungen (histoire).
pikarische Roman, der
bildet eine Sonderform des Aben- teuerromans, in dessen Mittelpunkt der Schelm (Picaro) steht, der in der Ich-Form seine mannigfaltigen Erlebnisse und Schicksale aus der Perspektive des sozial Unterprivile- gierten erzählt
Dehnung, die
das Dehnen - Laute oder Wörter lang gezogen aussprechen
Polemik, die
bezeichnet einen meist scharfen Meinungsstreit im Rahmen politischer, literarischer oder wissenschaftlicher Diskussionen
Philister, der
ein eingebildeter, konformistischer, kleingeistiger Kleinburger, der sich nicht für Kunst und Literatur interessiert
Primärliteratur, die
Gesamtheit der literarischen, philosophischen o. ä. Texte, die selbst Gegenstand einer wissenschaftlichen Untersuchung sind
Trümmerliteratur, die
Die Trümmerliteratur (auch Literatur der Stunde Null, Kriegs- oder Heimkehrerliteratur) ist eine deutsche Literaturepoche. Sie entstand in Deutschland unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg, war jedoch von kurzer Dauer und trat Anfang der 1950er Jahre gegenüber komplexeren und experimentelleren Formen der Literatur zurück, die an die literarische Moderne anknüpften. Wichtige Vertreter der Trümmerliteratur sind Alfred Andersch, Heinrich Böll, Wolfgang Borchert, Günter Eich, Hans Werner Richter und Wolfgang Weyrauch. Sie prägte auch die ersten Jahre der Gruppe 47. Eng verknüpft ist der Begriff Kahlschlagliteratur.
Katastrophe, die
Das Wort bedeutet eigentlich Wendung und bezeichnet speziell den Wendepunkt der Handlung in der Tragödie, d. h. den Punkt, an dem sich das Schicksal des Helden zum Glück oder Unglück entscheidet.
Erzählgeschwindigkeit, die
= Erzähltempo: Dauer
Jahrhundertwende, die
Unter Jahrhundertwende versteht man im Allgemeinen den Zeitraum einiger Jahre, in dem ein Jahrhundert ins nächste übergeht.
Kontrast, der
starker, ins Auge springender Gegensatz
Dispositio, die
Dispositio ist ein lateinisches Wort, das “Untersuchung” oder “Prüfung” bedeutet
Verslehre, die
Metrik
Positionierung, die
in eine bestimmte Position, Stellung bringen; einordnen
Raffung, die
Kürzung, Streichung gekürzt, aber in den wesentlichen Punkten wiedergeben
Reimschema, das
Form der Notation für die Reimfolge. Dabei entspricht jedem Vers ein Buchstabe, für reimende Verse werden gleiche Buchstaben verwendet. das Muster, nach dem die Endreime in einem Gedicht angeordnet sind
Geschmack, der
Fähigkeit zu ästhetischem Werturteil einheitlicher ästhetischer Wertmaßstab einer bestimmten Zeit oder Epoche
Roman, der
iterarische Gattung erzählender Prosa, in der [in weit ausgesponnenen Zusammenhängen] das Schicksal eines Einzelnen oder einer Gruppe von Menschen (in der Auseinandersetzung mit der Umwelt) geschildert wird
Couplet, das
scherzhaft-satirisches Strophengedicht mit Kehrreim und meist aktuellem [politischem] oder pikantem Inhalt
Leserinstanz, die
Leserrolle im Akt des Lesens (z. B. impliziter Leser); Appelstruktur der Texte
Kohärenz, die
inhaltlich-logische Zusammenhang in einem Text
Emplotment, das
Narrative Modellierung (Emplotment) - Mithilfe der narrativen Modellierung stattet der Historiker die Geschichte mit einer Erklärung aus. In Anlehnung an Northrop Frye unterscheidet Hayden White vier Erzählweisen: Romanze, Tragödie, Komödie und Satire.
primäre Erzähler, der
Begriff von Wolf Schmid zur Bezeichnung jenes Erzählers, der die Erzählung erster Stufe erzählt und dessen erzähllogischer Standort auf der Ebene der Exegesis (die Welt des Erzählers) anzusiedeln ist (s. auch Erzählebenen).
Spondeus, der
aus zwei Längen bestehender antiker Versfuß Versmaß des Opferliedes; lateinisch spondēus) bezeichnet in der Verslehre einen Versfuß, der im quantitierenden griechischen und lateinischen Versmaß aus zwei langen Silben
Faksimile, das
- Mit einem Original in Größe und Ausführung genau übereinstimmende Nachbildung - Wiedergabe, besonders als fotografische Reproduktion
sentimentale Literatur, die
ein europäisches literarisches Genre des 18. Jahrhunderts, das sich hauptsächlich auf Emotionen und Gefühle und weniger auf Logik und Vernunft konzentriert. Die Erzählungen neigten dazu, Figuren in erschütternden Szenen zu zeigen, die übertriebene emotionale Reaktionen hervorriefen, die die weitere Handlung bestimmten
Synästhesie, die
Stilfigur: mehrere Sinnseindrücke werden miteindander vermischt, z.B. Töne ~ Farben (vor allem in der Romantik)
identische Reim, der
Ein identischer Reim ist in der Verslehre eine Form des rührenden Reims, bei dem dasselbe Wort wiederholt wird. In der orientalischen Dichtung, zum Beispiel im Ghasel, gilt er als nicht fehlerhaft und wird sogar geschätzt, in der deutschen Dichtung ist er jedoch seit dem Barock verpönt. Philipp von Zesen monierte sogar das Reimpaar finden – empfinden, „weil der laut fast nicht verändert wird, ob schon in einem das p hinzukömt“.
Erzählmodus, der
Modus: Der Grad an Mittelbarkeit und der Perspektivierung des Erzählten.
Titel, der
kennzeichnender Name eines Buches, einer Schrift, eines Kunstwerks o. Ä.
Idee, die
Vorstellung, Begriff von etwas auf einer hohen Stufe der Abstraktion Leitbild, das jemanden in seinem Denken, Handeln bestimmt schöpferischer] Gedanke, Vorstellung, guter Einfall
Zeitung, die
täglich bzw. regelmäßig in kurzen Zeitabständen erscheinende (nicht gebundene, meist nicht geheftete) Druckschrift mit Nachrichten, Berichten und vielfältigem anderem aktuellem Inhalt
postkolonial
Postkolonialismus (englisch post-colonialism; auch postkoloniale Theorie (post-colonial theory) oder postkoloniale Studien (post-colonial studies)) ist eine geistige und politische Strömung, die sich seit Mitte des 20. Jahrhunderts in Auseinandersetzung mit der Geschichte des europäischen Kolonialismus
Showing, das
Show, don't tell (dt.: „Zeigen, nicht erzählen“) ist ein häufig gebrauchter Terminus aus Schreibratgebern. Er fordert Autoren dazu auf, einen bestimmten Gegenstand nicht vom Standpunkt des Erzählers aus zu beschreiben, sondern Handlung und Dialog zu verwenden.
Semiotik, die
Manchmal auch Zeichentheorie, ist die Wissenschaft, die sich mit Zeichensystemen aller Art befasst (z. B. Bilderschrift, Gestik, Formeln, Sprache, Verkehrszeichen).
Lautdicht, das
Bei einem Lautgedicht wird die Bedeutung der Wörter völlig aufgegeben und nur der Klang spielt eine Rolle
lyrische Subjekt, das
Der Dichter benutzt das lyrische Subjekt als Medium, durch das er den Leser anspricht. Es ist zumeist in Form eines lyrischen Ichs präsent.
Ausgabe, die
(von einem Druckwerk o. Ä.) Form der Veröffentlichung; Edition
fiktive Adsressat, der
oder der fiktive Leser. Jene Instanz, an die der Erzähler die Geschichte richtet.
Alterität, die
eine literarische und/oder kulturelle Andersheit (Synonyme: Fremdheit, Verschiedenheit, Differenz)
Sujet, das
<--> Fabel, = récit, plot: die verarbeitete Form, in der die Fabel präsentiert wird
Monolog, der
laut geführtes Selbstgespräch einer Figur auf der Bühne innerer Monolog (in Roman oder Erzählung in der Ichform wiedergegebene, in Wirklichkeit nicht laut ausgesprochene Gedanken, Überlegungen, Augenblicksregungen einer Person)
Refrain, der
Ein Refrain
höfische Roman, der
Der höfische Roman (französisch roman courteois, besser eigentlich höfisches Epos) ist die epische Großform der höfischen Dichtung, die ab Mitte des 12. Jahrhunderts zunächst an den anglonormannischen Höfen Nordfrankreichs und Englands entstand.
Rückblende, die
in einen [Spiel]film eingeblendeter Abschnitt, der ein zur Zeit des dargestellten Handlungsablaufs bereits vergangenes Ereignis, Geschehen wiedergibt
Unterhaltungsliteratur, die
Unterhaltungsliteratur umfasst jene Literatur, die im Gegensatz zur Hochliteratur steht. In der Literaturwissenschaft wird der Begriff einerseits synonym zu Trivialliteratur verwendet, andererseits wie in der Literaturkritik zur Bestimmung der literarischen Qualität eines Werks (z. B. eines Romans oder Theaterstücks) herangezogen, das Ansprüche der Hochliteratur nicht stellt und sich trotzdem von der Trivialliteratur abhebt. Im Buchhandel wird Unterhaltungsliteratur oft unter dem Gattungsbegriff Belletristik geführt.
Intradiegetisch
Intradiegetisches Erzählen: Liegt vor, wenn der Erzählakt auf der zweiten Ebene angesiedelt ist, wenn also erzählt wird, dass und was erzählt wird, nämlich ein (dann metadiegetisches) Geschehen. Innerhalb der extradiegetischen Rahmenerzählung können also eine (oder mehrere) intradiegetische Binnenerzählung(en) vorliegen. Dieses Rahmungsprinzip ist natürlich wiederholbar, so dass auf der dritten Ebene metadiegetisch ein metametadiegetisches Geschehen erzählt wird usw.
Allegorie, die
[personifizierendes] rational fassbares Bild als Darstellung eines abstrakten Begriffs
Chiffre, die
geheimes Schriftzeichen, Zeichen einer Geheimschrift
Digital Humanities
Das Fach Digital Humanities (deutsch: „digitale Geisteswissenschaften“) umfasst die Anwendung von computergestützten Verfahren und die systematische Verwendung von digitalen Ressourcen in denGeistes-undKulturwissenschaften. Es handelt sich um ein interdisziplinär ausgerichtetes Fach, dessen Vertreter sowohl durch eine traditionelle Ausbildung in den Geistes- und Kulturwissenschaften ausgewiesen sind wie durch ihre Vertrautheit mit einer Reihe von einschlägigen Konzepten, Verfahren und Standards der Informatik. In Deutschland sind das insbesondere Forscher der Computerphilologie, der Historischen Farchinformatik der Informationswissenschaft und der Computerlinguistik. Typische Arbeits- und Forschungsfelder sind z.B. digitale Editionen, quantitative Textanalyse, Visualisierung komplexer Datenstrukturen oder die Theorie digitaler Medien.
Binnenreim, der
Reim innerhalb einer Verszeile
Schauspiel, das
Bühnenstück ernsten Inhalts, das (im Unterschied zum Trauerspiel) einen positiven Ausgang hat
Chronik, die
geschichtliche Darstellung, in der die Ereignisse in zeitlich genauer Reihenfolge aufgezeichnet werden
Hypotypose, die
lebensechte Beschreibung einer Sache oder Szene
Archaismus, der
1. einzelnes archaisches Element (in Sprache oder Kunst) 2. archaisierende sprachliche oder künstlerische Haltung, Gestaltungsweise
Ergebnis, das
Folge einer Anstrengung, Unterlassung; Resultat
Utopie, die
ist eine mögliche, gewünschte oder erträumte Lebensweise, Weltanschauung respektive Gesellschaftsordnung, die sich an einem anderen Ort, in der Zukunft oder in der Fiktion entfaltet
literarische Strömung, die
geistige Bewegung, Richtung, Tendenz
Untertreibung, die
eine Darstellung, durch die etwas kleiner oder unwichtiger erscheint als es in Wirklichkeit ist
Artusroman, der
Der Artusroman ist eine literarische Gattung, die verschiedene Werke der Autoren Chrétien de Troyes, Hartmann von Aue und Ulrich von Zatzikhoven umfasst. Wolframs von Eschenbachs Parzival wird unter der Bezeichnung „arthurischer Gralroman“ ebenso zu der Gattung gezählt wie die sogenannten nachklassischen Artusromane der Autoren Wirnt von Grafenberg, Heinrich von dem Türlin, Der Stricker, Der Pleier und Konrad von Stoffeln. Die zahlreichen Werke der verschiedenen Autoren eint die Tatsache, dass der legendäre König Artus (engl. Arthur) und seine Ritter der Tafelrunde stets den zentralen Bezugspunkt der Handlung bilden, was auch der Grund für den Namen der Gattung ist.
Poeta Vates, der
Typus des Dichter-Sehers, d.h. des von den Göttern oder Musen inspirierten Dichters nach neuplatonischer Auffassung, der das Verborgene "sieht".
Bildungsroman, der
Ein Bildungsroman thematisiert die Entwicklung einer meist jungen Hauptfigur. In einem Bildungsroman geht es um die „Auseinandersetzung einer zentralen Figur mit verschiedenen Weltbereichen“. Somit nimmt der Bildungsroman formal gesehen eine „Zwischenstellung zwischen Figuren- und Raumroman“ ein. Die zentrale Figur, der Held, macht eine Entwicklung durch, die von seinem Verhältnis zu den „verschiedenen Weltbereichen“, also seiner Umwelt, bestimmt wird. Diese Entwicklung spielt sich meistens in der Jugend des Helden ab. Die erzählte Zeit erstreckt sich über mehrere Jahre, oft sogar Jahrzehnte. Somit weist der Bildungsroman Elemente einer Biografie auf.
Meinungsbildung, die
Bildung einer Meinung (zu einer bestimmten Frage) im Einzelindividuum, in der Gesellschaft
Wiederholungsstruktur, die
Die Wiederholung ist ein rhetorisches Stilmittel , das du in den meisten Literaturgattungen , wie der Lyrik , finden kannst. Der Fachbegriff für eine Wiederholung ist Repetitio.
Story world, die
The fictional world described by a narrative
Abhandlung, die
schriftliche [wissenschaftliche] Darstellung; längerer Aufsatz
Romantik, die
Die Romantik ist eine kulturgeschichtliche Epoche, die vom Ende des 18. Jahrhunderts bis weit in das 19. Jahrhundert hinein dauerte und sich insbesondere auf den Gebieten der bildenden Kunst, der Literatur und der Musik äußerte, aber auch die Gebiete Geschichte, Theologie und Philosophie sowie Naturwissenschaften und Medizin umfasste. Für den Bereich der Literatur wird die Romantik (ca. 1795–1835) untergliedert in Frühromantik (bis 1804), Hochromantik (bis 1815) und Spätromantik (bis 1835).
Thesenpapier, das
ein Papier, auf dem die Kernthesen eines Vortrags oder Referats für die Zuhörer schriftlich fixiert sind
Ideologie, die
Ideologie (von französisch idéologie; zu altgriechisch ἰδέα idéa, hier „Idee“, und λόγος lógos „Lehre, Wissenschaft“ – eigentlich „Ideenlehre“) steht im weiteren Sinne bildungssprachlich für Weltanschauung. Im engeren Sinne wird damit zum einen auf Karl Marx zurückgehend das „falsche Bewusstsein“ einer Gesellschaft bezeichnet, zum anderen wird in der US-amerikanischen Wissenssoziologie jedes System von sozialen Normen als Ideologie bezeichnet, das Gruppen zur Rechtfertigung und Bewertung eigener und fremder Handlungen verwenden. Seit Marx und Engels bezieht sich der Ideologiebegriff auf „Ideen und Weltbilder, die sich nicht an Evidenz und guten Argumenten orientieren, sondern die darauf abzielen, Machtverhältnisse zu stabilisieren oder zu ändern“.
Strophe, die
aus mehreren rhythmisch gegliederten [und gereimten] Verszeilen bestehender [in gleicher Form sich wiederholender] Abschnitt eines Liedes, Gedichtes oder Versepos
Hörspiel, das
an die technischen Möglichkeiten des Rundfunks gebundene, auf das Akustische ausgerichtete dramatische Gattung
Mauerschau, die
Teichoskopie, mündlicher Bericht einer Theaterfigur über ein auf der Bühne nicht dargestelltes Ereignis
prosaische Lyrik, die
Siehe Prosa
Prosagedicht, das
ein Gedicht in Prosa, also ohne die für gebundene Rede konstitutiven Formelemente wie Verse oder Reime. Dennoch weist es Merkmale des Gedichts wie starke Verdichtung und Rhythmisierung der Sprache und lyrische Subjektivität auf
Wissenschaftskritik, die
eine Form der kritischen Bewertung von Wissenschaft.
Diskussion, die
Eine Diskussion ist ein Dialog zwischen zwei oder mehreren Personen (Diskutanten), der mündlich oder schriftlich geführt wird, wobei jede Seite ihre Argumente vorträgt. Als solche ist sie Teil zwischenmenschlicher Kommunikation
Andeutung, die
[versteckter] Hinweis, Anspielung auf etwas
authentisch
original
Jambus, der
dispositio: Gliederung des Vortrags.
Serenade, die
ein abendliches Ständchen, als Gesang mit musikalischer Begleitung oder rein instrumenta
geschlossene Ende, das
In der Narratologie bezeichnet ein geschlossenes Ende ein Ende einer Erzählung, das sich durch folgende Merkmale auszeichnet: 1. Auflösung aller Konflikte: Am Ende der Erzählung sind alle Konflikte, die im Laufe der Geschichte aufgebaut wurden, gelöst. Es gibt keine offenen Fragen oder lose Enden. 2. Eindeutige Interpretation: Die Bedeutung des Endes ist klar und unmissverständlich. Es gibt keine Raum für verschiedene Interpretationen. 3. Katharsis: Das Ende führt zu einer Katharsis, also einer Reinigung der Emotionen des Lesers. Der Leser fühlt sich am Ende befriedigt und abgeschlossen.
Feuilleton, das
- Literarischer, kultureller oder unterhaltender Teil einer Zeitung - Literarischer Beitrag im Feuilletonteil einer Zeitung
Dekonstruktion, die
analytisches Verfahren, das zentrale, vorausgesetzte Begriffe der traditionellen Philosophie kritisch infrage stellt Dekonstruktuktivismus: auf die Analyse des Textes konzentrierte, durch Offenheit gegenüber vielfältigen Interpretationsmöglichkeiten gekennzeichnete Richtung der Literaturwissenschaft
Textbegriff, der
Ein Begriff, der auf die Bedeutung von ‚Text‘ hinweist. Anhand verschiedener Textualitätskriterien kann man Texte und „Nicht-Texte“ voneinander trennen. Weiter gefasste Textbegriffe schließen auch Illustrationen oder Elemente der nonverbalen Kommunikation (etwa Mimik und Gestik) in den Text ein.
Topos, der
feststehendes, durchgängiges Schema/Argumentationsmuster/Bild/Motiv oder Ähnliches
In medias res
In medias res, auch medias in res, ist eine lateinische Phrase und bedeutet „mitten in die Dinge“. Die Wendung stammt aus Horaz’ ars poetica, in deren Vers 148 der römische Dichter den Erzählstil des griechischen Dichters Homer in der Ilias lobt: Er führe die Zuhörer gleich zu Beginn ohne Umschweife „mitten in die Dinge“, also in die Handlung ein. So heißt es auch heute noch in der Literaturwissenschaft „der Erzähler geht in medias res“. Im übertragenen Sinne steht die Phrase dafür, ein Problem oder eine Sache zügig anzugehen.
Titelblatt, das
erstes oder zweites Blatt eines Buches, das die bibliografischen Angaben, wie Titel, Name des Verfassers, Auflage, Verlag, Erscheinungsort o. Ä., enthält
Modus, der
Der Grad an Mittelbarkeit (= indirectheid) und der Perspektivierung des Erzählten.
Groteske, die
Darstellung einer verzerrten Wirklichkeit, die auf paradox erscheinende Weise Grauenvolles, Missgestaltetes mit komischen Zügen verbindet
Dauer, die
die Dauer bezieht sich auf das Verhältnis zwischen der Zeitspanne, die das Erzählen im Verhältnis zum Erzählten einnimmt, also das Verhältnis von Erzählzeit und erzählter Zeit.
ätiologische Märchen, das
ätiologische Sagen (Sagen, die auffällige Erscheinungen, Bräuche und Namen erklären wollen) - ursächlich, begründend
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