Lernkarten Info

Hier erfährst du alles über diese Lernkarte

UG DLit V - Glossar 4/9


Ba3 UG DLit V - Glossar


Multiple Choice Karten
Normale Karten
Total Karten
Kategorie
Sprache
Von
Performance Studies, die (Pl.)
Performance-Studien umfassen Theorien zu Theater, Tanz, Kunst, Anthropologie, Folkloristik, Philosophie, Kulturwissenschaften, Psychologie, Soziologie, vergleichender Literaturwissenschaft, Kommunikationswissenschaft und zunehmend auch Musikdarbietung. Die erste akademische Abteilung mit dem Namen „Performance Studies“ wurde 1980 an der NYU gegründet.
Mittelalter, das
Zeitraum zwischen Altertum und Neuzeit (in der europäischen Kultur)
story world
wo und wann die Handlung stattfindet (setting)
Anhang, der
nachträglicher schriftlicher Zusatz, Nachtrag
Rührstück, das
„rührseliges, dem bürgerlichen Trauerspiel ähnliches, aber nicht tragisch endendes Schauspiel der Aufklärungszeit
Epistemologie, die
Der Ausdruck Epistemologie (französisch épistémologie) wird synonym für Erkenntnistheorie verwendet, das Teilgebiet der Philosophie, das sich mit der Frage nach den Bedingungen von begründetem Wissen befasst.
Wendeliteratur, die
Romane über die Wende und die friedliche Revolution in der DDR, den Mauerfall und die deutsche Wiedervereinigung sowie die Nachwendezeit in Ostdeutschland.[
Lösung, die
durch die Anwendung spezieller Kenntnisse und Methoden ermitteltes Ergebnis, Verfahren, Vorgehen zur Bewältigung einer Schwierigkeit
Synonym, das
Synonyme oder Synonyma (von altgriechisch συνώνυμος synṓnymos ‚von gleichem Namen‘ zu σύν syn ‚gemeinsam‘ und ὄνομα onoma ‚Name, Begriff‘) sind sprachliche Ausdrücke oder Zeichen, die zueinander in der Beziehung der Synonymie stehen – einer der grundlegenden Typen von Bedeutungsbeziehungen bzw. Sinnrelationen.
Lemma, das
Grundform eines Schlagwortes (in Lexikografie und Linguistik)
runde Charakter, der
oder dynamische Charaktere haben komplexe Persönlichkeiten, die sich in der gesamten Geschichte offenbaren. Dynamische Charaktere entwickeln sich oft am Ende der Geschichte, verändern sich oder reifen
Helfer, der
Einer der 7 Gestalten in Propps „Morphologie des Märchens“. Meistens eine magische Figur, die den Held hilft.
Perspektivierung, die
Qualitative, subjektive Akzentuierung und ‚Färbung‘ des Erzähltextes, die auf der Ebene des Diskurses sprachlich ausgedrückt oder logisch impliziert wird und durch die der Erzähler mehr oder weniger stark ausgeprägt in Erscheinung tritt.
Kulturwissenschaft, die
Wissenschaft, die den Bereich der Kultur zum Gegenstand hat
Dialog, der
von zwei oder mehreren Personen abwechselnd geführte Rede und Gegenrede; Zwiegespräch, Wechselrede ein Dialog ist eine mündlich oder schriftlich zwischen zwei (auch als „Zwiegespräch“ bezeichnet) oder mehreren Personen geführte Rede und Gegenrede. Er ist Teil desSprachgebrauchs. Sein Gegensatz ist derMonolog, das Gespräch einer Person mit oder vor sich alleine (vor allem im Drama), aber auch als Rede und Vortrag.
Poetologie, die (poetologisch)
Als Dichtungstheorie setzt sie sich theoretisch mit dem Wesen der Dichtung, mit ihrer Wirkung, ihrem Wert, ihren Aufgaben, ihren Funktionen, ihren spezifischen Ausdrucksmitteln und ihren poetischen Gattungen[1] auseinander.
Gegenwartsliteratur, die
Literatur der Gegenwart
Briefroman, der
Roman, der ausschließlich oder überwiegend aus fingierten Briefen besteht
Sturm und Drang, der
Sturm und Drang war eine Strömung der deutschen Literatur in der Epoche der Aufklärung, die etwa von 1765 bis 1785 hauptsächlich von jungen, etwa 20- bis 30-jährigen Autoren getragen wurde. Wegen der „Verherrlichung des ‚Originalgenies‘ als Urbild des höheren Menschen und Künstlers“ (Gero von Wilpert) wird diese Strömung auch als Geniezeit oder Genieperiode bezeichnet.
Erzähltheorie, die
Narratologie
Zeit, die
Zeitraum, Zeitabschnitt des Lebens, der Geschichte usw. (einschließlich der herrschenden Verhältnisse)
implizite Autor, der
1. Nimmt als logisches Konstrukt eine Zwischenposition zwischen dem Erzähler und dem realen Autor ein. Er vertritt den realen Autor in Hinblick auf die Aussageabsicht des jeweiligen Textes – aber ist nicht mit dem realen Autor identisch 2. Das Bild, das sich der Leser durch die Lektüre dieses Textes vom Autor machen kann. Er stellt somit eine vermittelnde Instanz zwischen dem tatsächlichen Autor und dem Erzähler dar. (
Possenspiel, das
durch derbe Komik sich hervorhebendes Bühnenspiel
Tierfabel, die
Tierfabeln sind Fabeln, in denen Tiere wie Menschen handeln und menschliche Eigenschaften haben. Dabei kommen manche Tiere besonders oft vor, wie beispielsweise der Löwe, der Wolf, die Eule und der Fuchs.
Exposition, die
vorbereitender Teil eines Dramas, der die Voraussetzungen für das weitere Geschehen bildet
Pentameter, das
Der „Pentameter" im weiteren Sinn ist ein Versschema, das aus fünf Metren besteht. Der „Pentameter" im engeren Sinn, auch „daktylischer Pentameter" genannt, ist ein Versschema, das aus 2 x 21⁄2 Daktylen (′ ‿ ‿) besteht, d.h. in dem zweimal das Schema ′ ‿ ‿, ′ ‿ ‿, ′ aneinandergesetzt wird.
erzählte Zeit, die
Im Gegensatz zur Erzählzeit steht die erzählte Zeit, das ist jener Zeitraum, über den sich die Geschichte inhaltlich erstreckt.
männliche Reim, der
einsilbiger Reim, der mit einer Hebung (einer betonten Silbe) endet
Poeta Faber, der
ein Dichter-Handwerker, bei dem die Technik im Vordergrund steht, im Gegensatz zu einem Poeta vates, bei dem die Inspiration im Vordergrund steht
Seminarbibliothek, die
Bibliothek eines Seminars Seminar: Institut für einen bestimmten Fachbereich an einer Hochschule mit den entsprechenden Räumlichkeiten und einer Handbibliothek
Sarkasmus, der
Sarkasmus bezeichnet beißenden, verletzenden Spott mit höhnischem Charakter. Sarkasmus zielt darauf ab, jemanden oder etwas lächerlich zu machen.
Intermedialität, die
die offensichtliche und nachweisliche Einbeziehung mindestens zweier Ausdrucks- oder Kommunikationsmedien, die 'konventionell als distinkt angesehen werden' innerhalb eines künstlichen Produkts
Allegorese, die
allegorische Deutung
RegEx, die
= regulärer Ausdruck: eine Art und Weise, Muster zu beschreiben, anhand derer ein Computer Text erkennen kann
autonome direkte Rede, die
Wie direkte Rede, aber ohne verba dicendi (Sagen, Fragen, Schreiben, usw.), evtl. sogar ohne Anführungszeichen. Der Erzähler ist vollständig in den Hintergrund getreten, das Geschehen präsentiert sich als Szenerie und Wortwechsel gleichsam selbst.
Literaturkritik, die
Die Literaturkritik oder Literaturbesprechung als Feld der Literaturdiskussion macht es sich anhand von Rezensionen zur Aufgabe, Werke der Literatur zu bewerten und einzuordnen. Sie erörtert aktuelle Neuerscheinungen, unterwirft aber auch immer wieder Werke weit älteren Datums kritischen Neubewertungen.
analytische Erzählung, die
Analog zum analytischen Drama und im Gegensatz zur synthetischen Erzählung beginnt die analytische Erzählung (wie sie z. B. viele Detektivgeschichten realisieren) mit einem rätselhaften Ereignis, dessen rätsellösende Vorgeschichte sie im folgenden analeptisch (rückblickend) mehr oder weniger vollständig erzählt
Textgenese, die
der Entstehungs- und Entwicklungsprozess literarischer Werke
Performance Studies, die
Performance Studies ist ein interdisziplinäres akademisches Gebiet, das Performance als Objektiv und Werkzeug zur Erforschung der Welt verwendet
Paradoxon, das
Ein Paradoxon (sächlich; Plural Paradoxa; auch das Paradox oder die Paradoxie, Plural Paradoxe bzw. Paradoxien; vom altgriechischen Adjektiv παράδοξος parádoxos „wider Erwarten, wider die gewöhnliche Meinung, unerwartet, unglaublich“) ist ein Befund, eine Aussage oder Erscheinung, die dem allgemein Erwarteten, der herrschenden Meinung oder Ähnlichem auf unerwartete Weise zuwiderläuft oder beim üblichen Verständnis der betroffenen Gegenstände bzw. Begriffe zu einem Widerspruch führt
Metaphorik, die
Bildung, Gebrauch von Metaphern (als Stilmittel)
Antiroman, der
Antiroman ist eine Bezeichnung für experimentelle Formen des Romans, die mit „traditionellen Erzählformen, Realitätsillusionen und Lesererwartungen [...] brechen“.Dazu zählt beispielsweise der Verzicht auf eine zusammenhängende Handlung oder die Darstellung des seelischen Zustands der Charaktere. Der Begriff wird auf Jean Paul Sartre zurückgeführt und meist im Kontext des Nouveau roman verwendet.
reine Reim, der
sind Wörter, die ab dem letzten betonten Vokal (a, e, i, o, u) gleich klingen: Tage - Frage
Pop-Literatur, die
Popliteratur (auch: Pop-Literatur) ist eine Strömung in der deutschsprachigen Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts.
Erzählen, das
anschaulich schriftlich oder mündlich Darstellen, Wiedergabe eines Geschehens
Exegese/Exegesis, die
[wissenschaftliche] Erklärung und Auslegung eines Textes, besonders der Bibel
Zwischenergebnis, das
vorläufiges Ergebnis
Konsonanz, die
eine Form des Halbreims, bei der im Gegensatz zu anderen Reimformen nicht der betonte Vokal gleich bleibt (wie etwa in Rat - Tat), sondern die Konsonanten sich lautlich entsprechen (Rat - rot). Die Vokalquantität bleibt erhalten
Versakzent, der
Die vom Versschema vorgesehenen Akzentstellen
Mysterienspiel, das
geistliches Schauspiel des Mittelalters
Situation, die
Verhältnisse, Umstände, in denen sich jemand [augenblicklich] befindet; jemandes augenblickliche Lage Verhältnisse, Umstände, die einen allgemeinen Zustand kennzeichnen; allgemeine Lage
Furcht, die
Angst angesichts einer Bedrohung oder Gefahr In der Fachsprache der Psychologie und Philosophie wird im Allgemeinen zwischen Furcht als objektbezogen und Angst als unbegründet, nicht objektbezogen differenziert. In der Allgemeinsprache wird dagegen Furcht meist als gehobeneres Synonym zu Angst verwendet.
Ton, der
ursprünglich im Mittelalter die Melodie eines Lieds, später die Melodie der Strophe: Reimschema, Metrum und Strophenform
Holocaust, der
(zur Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft) Verfolgung, Gettoisierung und insbesondere Massenvernichtung der Juden in Deutschland und Europa
Episteme, die
Die Episteme (altgriechisch ἐπιστήμη epistḗmē) ist ein Begriff der griechischen Philosophie und bedeutet ungefähr „Erkenntnis“, „Wissen“, „Fähigkeit“ oder „Wissenschaft“.
Heterotopie, die
(nach M. Foucault) Ort, Zone als tatsächlich realisierte Utopie, in der alle anderen Räume innerhalb einer Kultur zugleich repräsentiert, bestritten oder umgekehrt werden
Perspektivierung, perzeptive Parameter
Perspektivierung bezeichnet das mehr oder weniger strategische Bemühen von Kommunikanten, durch die Wahl sprachlicher Mittel eine bestimmte kognitive Wahrnehmung bei den adressierten Personen nahezulegen.
Parodie, die
Eine Parodie (griechisch παρῳδία parōdía „Gegenlied“ oder „verstellt gesungenes Lied“) ist eine verzerrende, übertreibende oder verspottende Nachahmung eines Werks, eines Genres oder einer Person(engruppe) in deren wiedererkennbarem Stil.
Zweistimmigkeit, die
Ein Begriff von Bachtin: Er unterscheidet das Prosawort in drei Typen: • Das direkte Wort des Autors • Das objekthafte Wort der Figuren • Das zweistimmige Wort, in der sich Autor- und Figurenstimme überlagern. Das Zweistimmige Wort dient gleichzeitig zwei Sprechern und drückt gleichzeitig zwei verschiedene Intentionen aus. In ihnen ist ein potenzieller, unentwickelter und konzentrierter Dialog zweier Stimmen, zweier Weltanschauungen, zweier Sprachen angelegt.
Spionageroman, der
bezeichnet in der Kriminalliteratur das Genre des mit Sachverhalt der Spionage befassten Thrillers
Stil, der
(von Baukunst, bildender Kunst, Musik, Literatur o. Ä.) das, was im Hinblick auf Ausdrucksform, Gestaltungsweise, formale und inhaltliche Tendenz o. Ä. wesentlich, charakteristisch, typisch ist
Plot, der
Alternativbezeichnung für Diskurs; Handlungsgerüst einer epischen oder dramatischen Dichtung, eines Films
Enzyklopädie, die
Nachschlagewerk, in dem der gesamte Wissensstoff aller Disziplinen oder nur eines Fachgebiets in alphabetischer oder systematischer Anordnung dargestellt ist
Entwicklungsroman, der
Romantypus, in dem die geistig-seelische Entwicklung einer Hauptfigur in ihrer Auseinandersetzung mit sich selbst und mit der Umwelt dargestellt wird. Grenzt eng an Bildungs- und Erziehungsroman, aber im Entwicklungsroman muss nicht unbedingt eine höhere Befähigung oder Bildung als Ergebnis am Ende der Entwicklung der Hauptfigur stehen.
Motivation, die
Bewusster oder unbewusster Antrieb für Aktivitäten. Steuerung menschlichen Verhaltens durch das Wecken von Bedürfnissen zur Erreichung individueller Zielsetzungen.
Konsistenz, die
Strenger gedanklicher Zusammenhang, Widerspruchsfreiheit
Kehrreim, der
regelmäßig wiederholte Sprachformen in einem in Strophen aufgebauten Gedicht
Struktur, die
Anordnung der Teile eines Ganzen zueinander; gegliederter Aufbau, innere Gliederung
histoire
Die Ebene der histoire umfasst ein reales oder fiktives Geschehen und zeigt demnach, was passiert. Die histoire ist die chronologische Auflistung aller Inhalte, die dem Empänger (Leser, Rezipient) innerhalb des discours vermittelt werden. Im Gegensatz dazu ist die Vermittlung im discours aber sehr häufig nicht linear, also nicht chronologisch, sondern von Rückblenden und Vorwegnahmen geprägt. Todorov, auch Genette.
Fazit, das
zusammenfassend festgestelltes Ergebnis; Schlussfolgerung; Resümee
Bibliothek, die
Einrichtung zur systematischen Erfassung, Erhaltung, Betreuung und Zugänglichmachung von Büchern und anderen Medien; Bücherei - [geordnete] Büchersammlung
Einleitung, die
einleitender Teil, einführendes Kapitel eines Aufsatzes, Sachbuches o. Ä.
deskriptive Pause, die
Extreme Formen sind die Ellipse und die Pause. Bei der Ellipse wird – meist Unwichtiges – im Erzählen weggelassen: die Erzählung steht still, während das Geschehen weiter geht, sodass der Eindruck eines „Zeitsprungs“ entsteht. Die Pause hingegen bezeichnet den Stillstand der Handlung, während die Erzählung fortläuft, indem beispielsweise Abschweifungen oder nicht für die Handlung relevante Betrachtungen vorgenommen werden.
Antiklimax, die
ein Stilmittel, in dem ein Ausdruck stufenweise abgeschwächt wird (z.B. „Großmutter, Mutter und Kind“)
Denkfigur, die
dieser Begriff beschreibt grundlegende Annahmen und implizite Vorstellungen über die Natur der Dinge, auf deren Grundlage Menschen ihre Welt wahrnehmen und interpretieren. Eine Denkfigur - d.h. zum Beispiel eine spezifische Art, den menschlichen Körper zu verstehen -, findet ihren Ausdruck sowohl in Performances, als auch in literarischen Werken. Eine Denkfigur kann dabei in vielen unterschiedlichen kulturellen Praktiken auftreten, die von Menschen mit sehr unterschiedlichen sozialen Hintergründen ausgeübt werden, oder auch nur von einer kleinen sozialen Gruppe geteilt werden.
Versmaß, das
beschreibt den klanglichen Aufbau eines Gedichts und wird auch Metrum genannt
Mediävistik, die
Wissenschaft von der Geschichte, Kunst, Literatur usw. des europäischen Mittelalters
Lexikon, das
nach Stichwörtern alphabetisch geordnetes Nachschlagewerk für alle Wissensgebiete oder für ein bestimmtes Sachgebiet
Montage, die
Die Technik der literarischen Montage ist eine Bezeichnung für das Zusammenfügen unterschiedlicher Texte oder Textteile, die unterschiedliche Inhalte beziehungsweise oft unterschiedliche Sprachebenen und -stile transportieren. Dies dient der Erzeugung von Überraschungsmomenten und der Annäherung an die moderne, immer komplizierter werdende Wirklichkeit. Nach Walter Benjamin unterbricht das Montierte den Zusammenhang, in den es gestellt ist. Analog zur bildenden Kunst spricht man auch von Collage.
kommunikative Gedächtnis, das
Als kommunikatives Gedächtnis bezeichnen die deutschen Kulturwissenschaftler Jan Assmann und Aleida Assmann die mündliche Weitergabe von persönlichen Erfahrungen. Kommunikatives Gedächtnis und kulturelles Gedächtnis bilden zusammen das kollektive Gedächtnis. Dabei ist das kommunikative Gedächtnis auf die mündliche Überlieferung der vorangegangenen 3 Generationen begrenzt, nach Assmann auf rund 80 Jahre. Das Gedächtnis vergeht mit seinen Trägern. Das kommunikative Gedächtnis ist alltagsnah und gruppengebunden. Die mündlichen Erzählungen sind flüchtig und veränderbar, zeichnen sich aber andererseits durch eine starke Lebendigkeit aus.
Germanistik, die
deutsche oder germanische Sprach- und Literaturwissenschaft, Deutschkunde im weiteren Sinn (unter Einschluss der deutschen Volks- und Altertumskunde)
Ort, der
Stelle, Umgebung
Interdisziplinarität, die
die kooperative Nutzung und Weiterentwicklung von Ansätzen, Denkweisen oder zumindest Methoden verschiedener wissenschaftlicher Fachrichtungen.
Anagnorisis, die
das Wiedererkennen (zwischen Verwandten, Freunden usw.) als dramatisches Element in der antiken Tragödie
Diskrepanz, die
Widersprüchlichkeit, Missverhältnis zwischen zwei Sachen
Hybris, die
Hochmut; Überheblichkeit; Vermessenheit
Umgangssprache, die
Sprache, die im täglichen Umgang mit anderen Menschen verwendet wird; nicht der Standardsprache entsprechende, aber weitgehend akzeptierte, meist gesprochene überregionale Sprache
Grimmsche Gesetz, das
Die erste Lautverschiebung, auch germanische Lautverschiebung genannt. Innerhalb des frühen Germanischen markiert die erste Lautverschiebung den Übergang vom Indo- zum (Ur)germanischen Konsonantensystem. Das Lautgesetz der ersten Lautverschiebung wurde 1806 von Schlegel sowie 1818 Rask entdeckt und 1822 von Jacob Grimm ausformuliert (daher Grimmsches Gesetz). (p,t,k -> b,d,g -> f,θ,χ)
cognitive poetics, die
Kognitive Poetik (cognitive poetics) ist die Sammelbezeichnung für zeitgenössische, kognitiv-empirische Forschungsansätze in der Literaturtheorie, bzw. Literaturwissenschaft, in denen die Untersuchung der Wirkung narrativer und sprachlich-stilistischer Kunstmittel auf den Leser im Vordergrund steht.
Synfunktion, die
›Synfunktion‹ meint die Korrelation der Lexik eines bestimmten Werks zu anderen Elementen desselben ›Werk-Systems‹, hier: bei Dichtern des 18. Jahrhunderts werden Archaismen als Ausdruck von Erhabenheit verwendet, im 19. Jahrhundert können sie Mittel der Ironie sein. Die Funktion eines poetischen Mittels hängt also vom System ab, in dem es verwendet wird. Diese Systeme unterliegen einem historischen Wandel; Elemente und Systeme stehen in einem dynamischen Verhältnis.
distant reading, das
<--> close reading: Anstatt ein einzelnes Werk (oder eine Gruppe von Werken) sorgfältig zu lesen und zu analysieren, nimmt das distant reading Tausende von literarischen Werken und analysiert sie mit einem Computer
Zäsur, die
metrischer Einschnitt innerhalb eines Verses
Kontingenz, die
bezeichnet die gleichzeitige Nicht-Notwendigkeit und Nicht- Unmöglichkeit. Kontingent ist also dasjenige, was es geben kann, aber nicht geben muss bzw. was so sein kann, aber nicht muss.
Dramatik, die
Die Dramatik ist eine literarische Gattung, in der alle Elemente auf die Vorführung des Textes auf einer Bühne ausgerichtet sind. Die Werke in der Dramatik nennst du Drama. Die wichtigsten Unterformen des Dramas sind die Komödie und die Tragödie.
Drama, das
Drama ist eine Art von Fiktion, die durch Dialog und Aufführung dargestellt wird. Es ist eines der literarischen Genres, das eine Nachahmung einer Handlung darstellt. Drama ist auch eine Art von Stück, das für Theater, Fernsehen, Radio und Film geschrieben wurde
Phantastik, die
Phantastik, auch Fantastik, ist ein Genrebegriff, der in Fachkreisen sehr unterschiedlich definiert wird. Außerwissenschaftlich bezeichnet der Begriff „fantastisch“ alles, was unglaublich, versponnen, wunderbar oder großartig ist. Der Ursprung des Begriffs „phantastische Literatur“ ist ein Übersetzungsfehler: E. T. A. Hoffmanns Fantasiestücke in Callots Manier wurden 1814 als Contes „fantastiques“ ins Französische übersetzt, statt richtigerweise als Contes „de fantaisie“.
Bildgedicht, das
1. in ein Gedicht umgesetztes Werk der bildenden Kunst, besonders eines Gemäldes 2. Figurengedicht = Gedicht, dessen Schrift oder Druckbild einen Gegenstand (oftmals den besungenen Gegenstand) nachahmt
Futurismus, der
von Italien ausgehende) literarische, künstlerische und politische Bewegung des beginnenden 20. Jahrhunderts, die den völligen Bruch mit der Tradition forderte
Aufsatz/Artikel Kunstmärchen, das
von einem bestimmten Autor erfundenes und gestaltetes Märchen (im Gegensatz zum überlieferten Volksmärchen)
Oktave, die
Synonym zu Stanze, italienische Strophenform aus acht jambischen Versen
© 2024 MemoCard