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UG DLit V - Glossar 8/9


Ba3 UG DLit V - Glossar


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Sprache
Von
rhetorische Figur, die
(Unter literaturwissenschaftlichem Aspekt) ein sprachliches Gestaltphänomen der Oberflächen- und der Tiefenstruktur von Texten, das vom eigentlichen Ausdruck abweicht.
romantische Ironie, die
eine ästhetische Technik, die im Kunstwerk selbst dessen eigene Produktionsbedingungen sichtbar macht und thematisiert
Peripetie, die
Von Aristoteles geprägter Begriff, der eine Wendung im Schicksal des dramatischen Helden - zum Schlimmen in der Tragödie, zum Guten in der Komödie - bedeutet. Ist meistens mit der zentralen Szene des 3. Aktes verbunden.
tertiärer Erzähler, der
erzählt auf der tertiären Ebenen in einer Rahmenerzählung (der innerste der drei Erzähler)
Story, die
Diskurs, Sujet, Art und Weise der Darstellung bzw. Erzählung (vs. Plot, Geschichte)
Ort der Handlung, der
Ort , an dem sich eine erzählte oder gespielte Handlung vollzieht (Diegese)
These, die
behauptend aufgestellter Satz (2), der als Ausgangspunkt für die weitere Argumentation dient
Verfremdungseffekt, der
Der Verfremdungseffekt (V-Effekt) ist ein literarisches Stilmittel und Hauptbestandteil des epischen Theaters nach Bertolt Brecht. Eine Handlung wird durch Kommentare oder Lieder so unterbrochen, dass beim Zuschauer jegliche Illusionen zerstört werden, sodass er der Theorie zufolge eine kritische Distanz zum Dargestellten einnehmen kann. Der Verfremdungseffekt besteht im Kern darin, dem Betrachter vertraute Dinge in einem neuen Licht erscheinen zu lassen und so Widersprüche in der Realität sichtbar zu machen und eine kritischere und bewusstere Wahrnehmung des Gezeigten zu ermöglichen.
Fin de Siècle, das
Zeit des ausgehenden 19. Jahrhunderts, die in Gesellschaft, bildender Kunst und Literatur ausgeprägte Verfallserscheinungen wie Überfeinerung u. Ä. Aufwies
Topik, die
die Lehre von der Auffindung des Stoffes zum Zweck der rhetorischen Behandlung???
Erzähltempo, das
der Zeit des Erzählers bzw. die Dauer seines Erzählaktes (Erzählerzeit)
Gesichtspunkt, der
Art und Weise, eine Sache anzusehen und zu beurteilen; Aspekt, unter dem eine Sache betrachtet werden kann
Rezeptionsästhetik, die
Richtung in der modernen Literatur-, Kunst- und Musikwissenschaft, die sich mit der Wechselwirkung zwischen dem, was ein Kunstwerk an Gehalt, Bedeutung usw. anbietet, und dem Erwartungshorizont sowie der Verständnisbereitschaft des Rezipienten befasst.
Comicroman, der
Comic im Buchformat, der eine abgeschlossene, thematisch komplexe Geschichte erzählt
Bibliografie, die
Verzeichnis, in dem Bücher, Schriften, Veröffentlichungen einer bestimmten Kategorie angezeigt und (besonders nach Titel, Verfasser[in], Erscheinungsjahr und -ort) beschrieben werden; Büchernachweis
Rhetorik, die
Lehre von der Redekunst, Kunst der Beredsamkeit – leitet sich vom Griechischen ῥητορ /rhètor/ (Redner) ab. Hatte schon in der Antike zwei Gegenstandsbereiche: die Theorie und die Praxis der Redekunst. Für eine ausführliche Erklärung: siehe Allkemper & Eke, Kapitel Rhetorik (S.79-89)
style indirect libre, der
In „Einführing in die Erzähltextanalyse“: S. 290: (frz., autonome indirekte Rede): -> Figurenrede: Wiedergabe der Rede und/ oder Gedanken von Figuren durch den Erzähler. Die narrativer Präsentation von Figrugenrede umfasst sowohl äußere als auch innere Rede. Nach dem Grad der Mittelbarkeit unterscheidet man jeweils drei Kategorien der äußeren und der inneren Rede: ziteirte, transponierte und erzählte Figurenrede. Die jeweils ersten beiden Kategorien können in nicht autonomer (d. h. in Verbindung mit erläutender Erzählerrede) oder in autonomer (d.h. allein stehender) From auftreten. Sehe S. 282.
Ambiguität, die
Mehr-, Doppeldeutigkeit
Transmedialität, die
beschreibt medienunspezifische „Wanderphänomene", also in der Literaturwissenschaft z.B. das Auftreten des gleichen Stoffs in unterschiedlichen Medien, die zeitgleiche Transformation von Tanz in Musik und Musik in Tanz oder aber die Umsetzung einer bestimmten Ästhetik oder eines bestimmten Diskurstyps in unterschiedlichen Medien
Hyperlink, der
[grafisch hervorgehobene] Verknüpfung mit einer Internetseite, einer anderen Datei o. Ä., die per Mausklick aktiviert werden kann
Dysphemismus, der
Das Schreiben einer Szenenanalyse erfolgt nach einem Schema und kann – je nach Ausführlichkeit – sehr komplex werden. Im Wesentlichen ist eine Szenenanalyse in drei Abschnitte zu unterteilen: Einleitung, Hauptteil und Schluss. Des Weiteren erfolgt häufig eine „inhaltliche Gesamteinordnung“. Diese dient dazu, die zu analysierende Szene mit dem Kontext des Stückes und allen für die Analyse wichtigen Aspekten zu verknüpfen.
möglichen Welten, die (Pl.)
Gottfried Wilhelm Leibniz - Die Vorstellung der „besten aller möglichen Welten“ soll nicht in naiver Weise tatsächliches und großes Übel in der Welt leugnen oder schönreden. Vielmehr weist Leibniz auf einen notwendigen Zusammenhang zwischen Gutem und Üblem hin: Es gebe nämlich Gutes, das nur zum Preis der Existenz von Übel zu haben ist.
Autorfunktion, die
Was ist ein Autor? ist ein zentraler Text der postmodernen Debatte um den Autorbegriff. Zusammen mit Barthes’ Arbeit ist Foucaults Essay einer der kanonischen Texte in der andauernden Diskussion um Autor und Subjekt in verschiedenen Kulturwissenschaften. Unter anderem löste der Aufsatz eine intensive Forschung zur Geschichte des Individuums, des romantischen Genius-Kultes und des Urheberrechts aus. Auch die seit den späten 1990er Jahren stattfindende Debatte um die „Rückkehr des Autors“ geht auf Foucaults Text als einen der Kerntexte ein.
Adressateninstanz, die
ein auf einer Ebene mit dem Erzähler stehender Rezipient, an den der Erzähler sich wendet (≠ Leser)
Men Studies, die (Pl.)
Männerstudien sind ein interdisziplinäres akademisches Feld, das sich Themen rund um Männer, Männlichkeit, Geschlecht, Kultur, Politik und Sexualität widmet. Es untersucht wissenschaftlich, was es bedeutet, ein Mann in der heutigen Gesellschaft zu sein.
autodiegetische Erzählung, die
spezieller Fall der homodiegetischen Erzählung: Eine Geschichte, in welcher der Ich-Erzähler zugleich die Hauptfigur ist
postdramatische Theater, das
Das postdramatische Theater ist eine seit den 1980er Jahren diagnostizierte performancenahe Form des Theaters, die sich vom traditionellen Sprechtheater abgrenzt und auf die Welt der elektronischen Medien reagiert, indem sie sich anderen künstlerischen, darstellenden und medialen Genres und Techniken öffnet.
Queer Studies, die (Pl.)
ein akademischer Studienbereich, der sich auf Fragen im Zusammenhang mit Geschlecht, menschlicher Sexualität und sexueller Orientierung konzentriert, mit Schwerpunkt auf LGBT-Themen und -Kultur. Doch die offenen Geheimnisse des Humanismus passen seltsamerweise zu den homoerotischen Subtexten.
Erzählsituation, die
Konzept der Perspektivierung: auktorial, personal, Ich- Erzählsituation
Internationale Standardbuchnummer (ISBN), die
Nummer zur eindeutigen Kennzeichnung von Büchern
Methode, die
auf einem Regelsystem aufbauendes Verfahren zur Erlangung von [wissenschaftlichen] Erkenntnissen oder praktischen Ergebnissen
Weiblicher Reim, der
ein klingender Reim und besteht aus zwei Silben. Dabei ist die erste Silbe betont und die zweite unbetont
Rede, die
Grundlegende Form der Präsentation von Informationen in Erzähltexten. Grundsätzlich werden Erzählerrede und Figurenrede unterschieden. Zwischen den beiden Polen diegesis vs. mimesis im Sinne Platons befinden sich eine Vielzahl von möglichen Formen der Rede (s. auch Modus). Ab S. 116 in Einführung in die Erzähltextanalyse.
Werk, das
Produkt schöpferischer Arbeit
Perspektivierung, zeitliche Parameter
Perspektivierung bezeichnet das mehr oder weniger strategische Bemühen von Kommunikanten, durch die Wahl sprachlicher Mittel eine bestimmte kognitive Wahrnehmung bei den adressierten Personen nahezulegen.
beiseite (ad spectatores)
bezogen auf Äußerungen eines Schauspielers: an das Publikum gerichtet
Absicht, die
Bestreben; Wollen
Aktantenmodell, das
Greimas
Fabel, die
Lehrhafte, oft satirische Erzählung in Vers oder Prosa, in der Tiere nach menschlichen Verhaltensweisen handeln und in der eine allgemein anerkannte Wahrheit, eine praktische Lebensweisheit veranschaulicht wird.
Enjambement, das
Übergreifen des Satzes in den nächsten Vers
Quartett, das
vierzeilige Strophe im Gedicht oder ein vierzeiliges Gedicht selbst. Vor allem wird der Begriff im Zusammenhang mit dem barocken Sonett gebraucht. Dieses besteht aus vier Quartetten, die den Einstieg bilden und zwei Terzetten
Memoria, die
memoria: Einprägen der Rede für das auswendige Vortragen; Auswendiglernen mittels Mnemonik (beispielsweise durch bildliche Vorstellungen).
Femme fragile, die
Der Ausdruck femme fragile (dt. „zerbrechliche Frau“) ist das begriffliche Gegenstück zur selbstsicher auftretenden femme fatale.
Moderne, die
moderne Richtung in Literatur, Kunst oder Musik Moderne bezeichnet historisch einen Umbruch in zahlreichen Lebensbereichen gegenüber der Tradition, bedingt durch Industrielle Revolution, Aufklärung und Säkularisierung. In der Philosophiegeschichte fällt der Beginn der Moderne mit dem Skeptizismus der Vordenker der Aufklärung (Montaigne, Descartes, Spinoza) zusammen. Die Moderne folgt als Teil der Neuzeit auf die Frühe Neuzeit und dauert je nach Definition bis in die Gegenwart an oder endete im zwanzigsten Jahrhundert.
Performanz, die
Sprachverwendung in einer konkreten Situation
Kriminalroman, der
Der Kriminalroman (kurz Krimi) ist ein Genre der Literatur. Auch wenn die Ursprünge des Kriminalromans weiter zurückreichen, etablierte er sich erst im 19. Jahrhundert als eine literarische Gattung. Er thematisiert in der Regel ein Verbrechen und seine Verfolgung und Aufklärung durch die Polizei, einen Detektiv oder eine Privatperson. Der Schwerpunkt, Sicht- und Erzählweise einzelner Kriminalromane können sich erheblich unterscheiden.
Redebericht, der
Ein sprachlicher Akt wird vom Erzähler berichtet und dessen Inhalt allgemein wiedergegeben.
Textart, die
Unter Textarten versteht man die Klassifizierung von Texten anhand ihrer Struktur, ihres Inhalts und ihrer Funktion. Die Textart gibt wichtige Hinweise auf den Zweck und somit auch auf die ideale Gestaltung eines Textes.
Verweis, der
(in einem Buch, Text o. Ä.) Hinweis auf eine andere Textstelle o. Ä., die im vorliegenden Zusammenhang nachzulesen, zu vergleichen empfohlen wird
Spätmoderne, die
Spätmoderne ist ein Epochenbegriff zur Charakterisierung der aktuellen gesellschaftlichen Lebensbedingungen und -verhältnisse. Im Gegensatz zum Begriff Postmoderne wird davon ausgegangen, dass die Gegenwart als eine Konsequenz der Moderne zu verstehen ist. Bekanntester soziologischer Vertreter dieser Auffassung ist Anthony Giddens.
Wissenschaftsgeschichte, die
ist die Geschichte der wissenschaftlichen Praktiken, Vorstellungen und Fachrichtungen sowie eine akademische Disziplin, die sich mit der Entstehung und Entwicklung der Wissenschaften beschäftigt
Nachschlagewerk, das
Ein Nachschlagewerk ist ein Buch oder ähnliches Werk, das schnellen Zugang zu Wissen liefert. Reine Datenbanken und vergleichbare Datensammlungen (wie Telefonbücher) werden in der Regel nicht zu den Nachschlagewerken gezählt.
Emotional Turn, der
Neben den Mitte der 1990er Jahre entstandenen Rezeptionstheorien ästhetischer Affekte – orientiert an den „Gefühlen beim Lesen“ – entwickelte sich im Zuge eines emotional turn in den Kulturwissenschaften nach 2000 auch eine Produktionsästhetik literarisch-ästhetischer Affekte.
Rezitation, die
Vortrag eines literarischen Werkes mit den Mitteln der künstlerischen Ausdrucksform des Sprechers
sokratische Ironie, die
ein sich klein machendes Verstellen (man stellt sich dumm), um den sich überlegen wähnenden Gesprächspartner in die Falle zu locken, ihn zu belehren oder ihn zum Nachdenken zu bringen.
Traktat, der
meist kurze (wissenschaftliche) Abhandlung mit lehrhaftem Charakter
historisch-kritische Ausgabe, die
Oder Edition. Wissenschaftlich bearbeiteter Abdruck eines Textes oder auch einer Gruppe von Texten.
Ordnung, die
im allgemeinen eine nach bestimmten leitenden Gesichtspunkten geschehene, regelmäßige und zweckmäßige Zusammenstellung einer oder mehrerer Reihen von Dingen und Handlungen
Deus ex machina, der
unerwarteter, im richtigen Moment auftauchender Helfer in einer Notlage; überraschende, unerwartete Lösung einer Schwierigkeit
Reihe, die
Schriftenreihe oder Monographische Reihe (auch Serienwerk oder einfach Serie bzw. Reihe, veraltet auch Reihenwerk) ist der buchkundlich-bibliografische Begriff für eine Form fortlaufender Sammelwerke.
Idylle, die
literarische Gattung/Gemälde, worin das paradiesisch ländliche Leben einfacher Menschen geschildert wird
Aktant, der
eine der sechs Funktionen (in der Tiefenstruktur des Textes), die von handelnden Figuren (in der Oberflächenstruktur des Textes) ausgeübt werden (Wissenschaftler: Greimas)
stream of consciousness, der
Bewusstseinsstrom. Absolut selbstständige Form des Freien inneren Monologs bzw. des autonomen Gedankenzitats, die eine Nachahmung der freien Assoziation als Verfahren der Psychoanalyse darstellt.
Zipfsche Gesetz, das
Nach Zipf. Häufige Verwendung in der Linguistik, speziell in der Korpuslinguistik und Quantitativen Linguistik. Das Gesetz besagt, dass bestimmte Wörter viel häufiger auftreten als andere und die Verteilung einer Hyperbel ähnelt. Beispielweise treten bei den meisten Sprachen Wörter umso seltener auf, je länger sie sind. (zie ook Wiki ‚Zipfsches Gesetz‘ of ‚Wet van Zipf‘ voor een volledigere en duidelijkere uitleg)
Problemstellung, die
das Stellen eines Problems, von Problemen
Hebung, die
betonte Silbe eines Wortes im Vers
Endreim, der
Reim von Versenden untereinander
Vergleich, der
sprachlicher Ausdruck, bei dem etwas mit etwas aus einem anderen (gegenständlichen) Bereich im Hinblick auf ein beiden Gemeinsames in Beziehung gesetzt und dadurch eindringlich veranschaulicht wird (z. B. Haare schwarz wie Ebenholz)
Affektstruktur, die
Erzählstruktur zur affektiven Steuerung des Lesers (um z.B. Überraschung, Spannung oder Neugier hervorzurufen)
Elocutio, die
Als officia oratoris (lateinisch officium, „Aufgabe“, „Pflicht“; orator „Redner“) im weiteren Sinne werden in der römischen Rhetoriktheorie die Aufgaben des Redners bezeichnet. In der lateinischen Tradition wird der Begriff in der Regel mit den fünf Produktionsstadien der Rede gleichgesetzt. Demnach ist der Redner beim Verfassen seiner Rede an bestimmte Produktionsstadien gebunden, die nacheinander durchlaufen werden müssen (inventio, dispositio, elocutio, memoria, actio).
Lied, das
Epische Dichtung Auf eine bestimmte Melodie gesungenes [lyrisches] (meist aus mehreren gleich gebauten und gereimten Strophen bestehendes) Gedicht; Melodie, die einem Gedicht unterlegt ist
Online-Publikation, die
Ein unkörperliches Medienwerk, das der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde
Erzählung, die
1. anschaulich schriftlich oder mündlich Darstellen, Wiedergabe eines Geschehens 2. kürzeres Werk der erzählenden Dichtung
Komödie, die
dramatische Gattung, in der menschliche Schwächen dargestellt und [scheinbare] Konflikte heiter überlegen gelöst werden. Bühnenstück mit heiterem Inhalt. Kleines Theater, in dem fast nur Lustspiele aufgeführt werden.
Trivialliteratur, die
ist eine (schöne) Literatur, die im Gegensatz zur Hochliteratur als einfach, allgemein verständlich und leicht zu erfassen gewertet wird
Gauß-Verteilung, die
Normalverteilung
Kulturtheorie, die
die Erarbeitung theoretischer Grundlagen kulturwissenschaftlicher Forschung. ein theoretischer Entwurf zum Verständnis von „Kultur" überhaupt (etwa im Gegensatz zu „Gesellschaft") oder der Erscheinungen, Mechanismen und Grundstrukturen der Kultur einer bestimmten Gemeinschaft oder Ethnie
Mythos, der
Ein Mythos (seltener der Mythus, veraltend die Mythe, Plural Mythen, von altgriechisch μῦθος, „Laut, Wort, Rede, Erzählung, sagenhafte Geschichte, Mär“, lateinisch mythus) ist in seiner ursprünglichen Bedeutung eine Erzählung. Im religiösen Mythos wird das Dasein der Menschen mit der Welt der Götter oder Geister verknüpft
Regietheater, das
Inszenierung eines Theaterstücks, bei der der Regisseur die meisten künstlerischen Entscheidungen trifft und den anderen Beteiligten nur wenig künstlerische Freiheit zulässt
Sage, die
rsprünglich mündlich überlieferter Bericht über eine im Einzelnen nicht verbürgte, nicht alltägliche, oft wunderbare Begebenheit
Gebrauchsliteratur, die
Literatur (unterschiedlichsten Charakters), deren Gebrauch an einen ganz bestimmten Zweck gebunden ist (z. B. Schlager- und Reklametexte)
Aspekt, der
Blickwinkel, Blickrichtung, Betrachtungsweise, Blick-, Gesichtspunkt
Fragestellung, die
1. Formulierung einer Frage 2. (wissenschaftliches, philosophisches) Problem
Gedichtzyklus, der
Zyklus von Gedichten
Synthese, die
Als Synthese (von altgriechisch σύνθεσις sýnthesis, „Zusammensetzung“, „Zusammenfassung“, „Verknüpfung“) wird allgemein die Vereinigung von zwei oder mehr Bestandteilen, Elementen oder Merkmalen zu einer neuen, übergeordneten Einheit verstanden.
Emblem, das
Ein Sinnbild. Eine bildliche Darstellung oder verbale Umschreibung eines – meist abstrakten – Sachverhaltes.
Zitierte Rede, die
Zitierte (Figuren)rede ist eine der drei Kategorien (zitierte, transponierte und erzählte Rede) der äußeren und der inneren Rede. Zitierte äußere Rede = direkte Rede, autonome direkte Rede. Zitierte innere Rede = Gedankenzitat, autonomes Gedankenzitat (‚Innerer Monolog‘). (zie ook Einführung in die Erzähltextanalyse p. 282)
Dekanonisierung, die
Im Gegensatz zu Kanonisierung: Der Begriff der Kanonisierung (von griech. κανών, kanón, „Stange, Messstab, Richtschnur“, daraus lat. canon, „Maßstab, festgesetzte Ordnung“) hat je nach Sprachfeld sehr unterschiedliche Bedeutungen. Zurückgehend auf die alexandrinischen Literaturwissenschaftler, die ihre Zusammenstellungen mustergültiger Autoren und Werke als kanones bezeichneten, geht es dabei in der primären Bedeutung des Begriffes um die Übernahme autoritativer Schriften in den Kanon und damit in den Lehrplan einer Wissenschaftsrichtung. Beispiele hierfür sind die Übernahme in den Bibelkanon, oder den Kanon der Literatur.
Ausdrucksweise, die
Art des mündlichen oder schriftlichen Ausdrucks
Verdinglichung, die
die Verkehrung des Verhältnisses von arbeitsteilig füreinander produzierenden Menschen in ein versachlichtes (verdinglichtes) Verhältnis von Waren zueinander
Tagebuchroman, der
Tagebuchliteratur ist Literatur, die sich auf echte oder fiktionale Tagebücher stützt. Die ursprüngliche Form des Tagebuches ist das private Tagebuch. Hiervon entfremdet sind zur Veröffentlichung bestimmte Tagebücher. Die Instrumentalisierung des fiktionalen Tagebuches kulminiert im Tagebuchroman, der wegen seiner Unmittelbarkeitsfiktion dem Briefroman vergleichbar ist
Elegie, die
Gedicht im Ton wehmütiger Klage - (in der Antike) Gedicht in Distichen
unzuverlässige Erzählen, das
Unzuverlässiges Erzählen ist eine spezielle Form des Erzählens, bei dem die Zuverlässigkeit (das heißt zumeist: die Wahrheit oder Angemessenheit) der Erzähleraussagen über die erzählte Welt vom Rezipienten (Leser, Zuhörer, Zuschauer etc.) in Frage gestellt wird. Vereinfacht ausgedrückt: Es wird zunächst ein Geschehen erzählt, das, wie sich im weiteren Verlauf herausstellt, so nicht stattgefunden hat. Gründe dafür können beispielsweise sein, dass die erzählende Person die Handlung erträumt, im Drogenrausch erlebt oder schlichtweg erfunden hat, etwa um ein Alibi zu erhalten.
Sammelband, der
Buch, in dem verschiedene Texte eines oder mehrerer Autoren abgedruckt sind
Adressat, der
männliche Person, an die etwas gerichtet ist, für die etwas bestimmt ist; Empfänger [einer Postsendung]
Epoche, die
großer geschichtlicher Zeitabschnitt, dessen Beginn [und Ende] durch einen deutlichen, einschneidenden Wandel der Verhältnisse, durch eine Wende o. Ä. gekennzeichnet ist
Problem, das
schwierige [ungelöste] Aufgabe, schwer zu beantwortende Frage, komplizierte Fragestellung
Cultural Studies, die
Kulturwissenschaft (englisch Cultural studies) erforscht die materielle und symbolische Dimension von Kulturen. Sie vereinigt die kulturellen Aspekte von Anthropologie, Geschichts-, Kunst-, Musik-, Literatur-, Theater-, Film-, Medien-, Kommunikations-, Sport-, Spiel- und Sprachwissenschaft sowie Philosophie, Ethnologie etc. in unterschiedlichen Kombinationen und bildet somit eine schnittmengenreiche Schwesterdisziplin vieler Geisteswissenschaften. In Teilen beziehen sich Kulturwissenschaften auch auf Sozial-, Wirtschafts- und Humanwissenschaften. Die Kulturwissenschaften stellen somit einen stark interdisziplinär ausgerichteten Forschungsbereich dar.
Script, das
Drehbuch
Weimarer Klassik, die
Zeitraum: 1786-1832. Einordnung: nach der Aufklärung und dem Sturm und Drang , gleichzeitig zur Romantik. Geschichte: Französische Revolution , Napoleonische Kriege, Reformen in Preußen. Weltbild: Orientierung an der Antike, schöne Seele als Ideal des Menschen. Themen: antike Vorbilder, Schönheit, Wahrheit. Literatur: Fokus auf dem Drama. Ästhetik: Formale Harmonie und Symmetrie. Vertreter: Goethe, Schiller, Herder, Wieland
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