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Uni Kassel FB11 SS24 G04 Tierethologie



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Homozygot oder Heterozygot, Einfluss Genotyp und Umwelt

Bei homozygoten Arten ist die Umwelt entscheidend für die Intensität der Merkmalsausprägung, da Genetische Variation nur durch rekombination und Mutation veränderbar ist. Fast 100% Umweltsabhängigkeit

Welche Argumente sprechen dafür oder dagegen, Fortbewegungsverhalten als eigenen Funktionskreis anzusehen?

Pro: Werden Tiere länger an Fortbewegung gehindert, zeigen sie, sobald wieder die Gelegenheit besteht, stark gesteigerte Fortbewegung, was dafür spricht, dass sich eine entsprechende Motivation „angestaut“ hat; sie also unter diesen Bedingungen ein Bedürfnis für Bewegung entwickeln.

Contra: Unter den übrigen Bedingungen ist es fraglich, ob das Fortbewegungsverhalten als ein eigener Funktionskreis angesehen werden kann, da das Verhalten in der Regel eben nicht primär der Fortbewegung dient, sondern die Motivation dahinter auf andere Funktionen zielt, z.B. auf Spiel, Nahrungsaufnahme, Erkundung oder Paarungsbereitschaft. Der Selektionsdruck im Laufe der Evolution bestand zu einem großen Teil darin, mit knappen Energieressourcen umzugehen. Die Tiere haben überlebt und sich fortgepflanzt, die sparsam mit der verfügbaren Energie umgehen konnten. Für die Haltung im Stall bedeutet das, dass Tiere sich möglichst energiesparend verhalten. Es muss ihnen ein Bewegungsanreiz (aus einem der anderen Funktionskreise) gegeben werden, um eine ausreichende körperliche Konditionierung zu erreichen.

Erklären Sie bitte drei Lernformen und geben Beispiele, wo sie in der Nutztierhaltung eine Rolle spielen. Wann kommt es zu Fehlprägungen?

Prägung:

Bei der Prägung wird Reizen (auch vorher neutralen) irreversibel und dauerhaft, innerhalb sensibler Phasen der Entwicklung, eine Bedeutung zugewiesen. es führt zu einem sehr stabilen Lernergebnis (geringe Modifikation). Prägungsphasen können sich verlängern wenn kein passender Reiz vorhanden ist.

Nachlaufprägung (reizmodell oder nächstbester Reiz) genetisch gesetzte erwartungen müssen erfüllt sein und Sexuelle Prägung (wer oder was wird als potentieller Geschlechtspartner erkannt), Prägung von Mutterschafen auf bereits geborene Lämmer und nichtannahme des eigenen geborenen, Futterprägung 

 

Habituation:

Das Tier unterlässt (typischerweise angeborene) Reaktionen auf einen wiederkehrenden Reiz der keine Konsequenzen hat.

Zb. Reinigung und Pflege der Hufe bei Pferden, der reiz wird egaler. Ist allerdings reversibel und kann bei unangenehmen Erfahrungen und Konditionierungen übergehen.

Hunde haben keine Angst vor Autos bis sie überfahren werden.

 

Sensibilisierung:

Reaktionsbereitschaft wird bei wiederholter Reizdarbietung erhöht

 

 

Generalisierung:

Reaktion auf ähnliche Reize mit gleichen Reaktionsmustern

Ein Tier wird mit einem Stock geschlagen und greift Kinder an die mit Stöckern fechten üben, positive Behandlung seitens einer Person wird auf weitere Personen übertragen-->zutraulichkeit durch menschl. Kontakt in der Nutztierhaltung

Angst und gewöhnungsreaktionen werden übertragen

 

Desensibilisierung:

Ein Angst verursachender Reiz wird mit geringerer Intensität präsentiert und dann langsam wieder verstärkt

Zureiten von Pferden

 

Konditionierung (klassisch/operant)

 

Lernen durch Beobachten und Nachahmen

 

Lernen durch Einsicht

 

Lernen durch Versuch und Irrtum (in verbindung mit operanter Konditionierung)

Bitte erklären Sie, warum wir bei domestizierten Tieren weniger Tierschutzprobleme in der landwirtschaftlichen Haltung erwarten als bei Wildtieren.

Im Laufe der Domestikation haben aufgrund der direkten Selektion durch den Menschen und der indirekten Selektion aufgrund der Gefangenschaftsbedingungen nur die Tiere überlebt und sich erfolgreich fortgepflanzt, die mit diesen Bedingungen (große Nähe zu Menschen, zu Artgenossen, eingeschränkte oder geänderte Futterwahl usw.) zurechtkamen, so dass domestizierte Tiere im Schnitt eine angeboren größere Toleranz gegenüber Menschen, Artgenossen und potentiellen Stressoren besitzen.

Was ist der Unterschied zwischen angeborenem und erlerntem Verhalten? Nennen Sie bitte zwei Beispiele. Welche Tierschutzprobleme können bei Tierarten mit hoher Lernfähigkeit entstehen und welche bei solchen mit einer niedrigen?

Angeborenes Verhalten, das sich ohne offensichtlichen Umwelteinfluss entwickelt (Hormonpulse in der Gebärmutter beeinflusst späteres Verhalten auch wenn Geschlechttsverhalten schon festgelegt) beginnt mit der Reifung der Zygote und endet mit dem Tod des Organismus. Es wird Genetisch weitergegeben und die Anlage kann durch Selektion oder Domestikation weitergegeben werden. Dieser Reifungsprozess läuft unabhängig ab (Geburt, Kindheitsphase, Jugendphase, Reife mit den dazugehörigen Verhaltensmustern). Es muss keine Zeit aufgewendet werden damit angeborenes Verhalten die Fitness einer Art beeinflusst.

Erlerntes Verhalten ist Zeitaufwendiger. Erlerntes Verhalten tritt immer in Wechselwirkung mit der Umwelt auf, zwar beeinflusst es über Epigenetik auch das angeborene Verhalten aber niht sämtliche Verhaltensmerkmale manifestieren sich wieder in Angeborenem Verhalten. Adaptive Veränderung des Individualverhaltens aufgrund von Erfahrung

 

Angeborenes Verhalten:

Suche nach weichem und warmen Objekten eines Ferkels, was dort normalerweise eine Zitze findet um zu überleben

Erlerntes Verhalten:

Ältere Ferkel, die schon Kontakt mit Schweinezitzen hatten und gelernt haben, das mehr als wärme und ein weiches Gefühl dazugehört um eine Zitze auszumachen (geruch z.b.) beschäftigen sich nicht lange mit einer warmen wärmflasche und suchen statdessen die Muttersau

 

Hohe Lernfähigkeit:

Langes Leben mit einer hohen Lernnotwendigkeit-->Höhere Ansprüche an sich verändernde Reize und eine Interessante Reizvolle umgebung-->höhere chance auf Verhaltensstörungen. Höhere Brutführsorge und viel Lernen in Jugendphase (kann schwer aufgeholt werden-->Gruppenhaltung notwendig)

 

Niedrige Lernfähigkeit:

Begrenzte Möglichkeiten sich auf Veränderte Umweltbedingungen mit adaptiven Verhalten zu reagieren-->stressanfälligkeit und Tierwohlverletzung in unangepassten Haltungsbedingungen bis hin zum vorzeitigen Tod. Änderungen der Umwelt kann dazu führen das Tiere sterben (Truthähne finden neue Wasserquellen nicht und müssen hingeführt werden)

Wodurch wird unter natürlichen Bedingungen bedingt, ob sich bestimmte Merkmale in Populationen ausbreiten oder nicht?

- Unter den Individuuen einer bestimmten Art herrscht eine hohe genetische Variabilität

- Die genetische Variabilität+Umwelt bildet den Phenotyp (bestimmte Merkmale)

- Nicht alle Individuuen einer Art erreichen das Fortpflanzungsalter um Ihre Merkmale weiterzugeben

- Merkmale die zum Fortpflanzungserfolg beitragen erhöhen den Überlebenswert dieses Merkmals (logisch, da Weitergegeben wird was keinen Einfluss auf den Erfolg hat und das was Einfluss hat)

- Das Maß der Weitergabe von diesen Merkmalen hängt davon ab wieviel Sie zum Fortpflanzungserfolg beigetragen haben (könnte man auch Prozentual sehen; 30% Eckzähne und 7ß% Backenzähne z.b. weil viel gerissen wurde)

- der Überlebenswert eines MErkmals hängt auch von dem in der Umwelt gegebenen Selektionsdruck ab (vielleicht war ein zuvor erfolgreiches merkmal auf einmal hinderlich und die tröger verstarben)

 

- Alle Erbmerkmale zusammen mit ihrem Überlebenswert (Abhängig von Umwelteinflüssen) bestimmen dann die Fitness eines Individuums und folglich einer Population

- natürliche Selektion

Was ist „Environmental Enrichment“ und welche Funktion soll es erfüllen? Nennen Sie bitte zwei Beispiele für ein artgemäßes Environmental Enrichment.

-Environmental enrichment= Anreicherung der Tierumwelt mit Verhaltensrelevanten Stoffen und Reizen

-->Vollständige Ausübung des Normalverhaltens

-->Artgemäße kognitive Herausforderung

-->Reduktion von Verhaltensstörungen

-->Steigerung des Wohlbefindens des Tieres durch Selbstbelohnung

 

1. Ziegen liegen in natürlicher Umgebung auf harten verschieden erhöhten Oberflächen während des Ruheverhaltens, außerdem Fressen Sie auf unterschiedlichen Ebenen, welche dann auch in die Rangordung einspielen

--> Anbieten von unterschiedlichen erhöhten harten Schlafflächen und Futtertrögen

 

2. Bereits Junghennen und Kücken Baumen auf und nutzen die 3. Dimension als Aktivitäts und Ruhefläche, entziehen sich Sozialen Situationen.

-->Anbieten von erreichbaren erhöhten Stalleinrichtungen (da Ranghöhere Tiere sich auf die höchsten Flächen zurückziehen entlastet dies auch Dominanzbeziehungen auf dem Boden)

Nennen Sie bitte zwei unterschiedliche Definitionen für Stress und erläutern Sie die Unterschiede.

Das was auf den Org. einwirkt-Stressor

gezeigte Reaktion- Stressreaktion

gesamtsituation- Stress

 

1. Stress ist die physiologische Reaktion (neutral; Erhöhung des Hormonspiegels; nur Physiologie)

Auschüttung von Stresshormonen wie z.b. Cortisol ergo mehr oder weniger Cortisol (aber Cortisol ist ein Spiegel der erst bei der überschreitung eines Grenzwertes als Stress definiert werden kann)

- Eustress (im positiven Zusammenhang) 

- Disstress (wirkt sich negativ aus)

Wenn anpassungfähigkeit bedroht ist dann negativer Stress (dauerhafter und unveränderbar)

 

2.Stress ist Bedrohung und Versuch des Ausgleichs der homöostate (Verhalten+Physiologie) (neutrale sichtweise; Verhaltensreaktion)

- findet beständig statt (auch hormonspiegeltheroie)

- ist leben

 

3. Stress ist die Störung der Homöostase und hat stets negative Konsequenzen 

---> Mobergs Chain of Events

normal biological function/altered biological function/pre-pathologic state/Phathologic State

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------->

Stressoren lösen unterschiedliche Graduelle Entwicklung aus, decreasing lvl of welfare

Was besagt das Modell zur Verhaltenssteuerung nach Hughes?

Welche Ausnahmen haben diese Erklärungsmodelle?

-Der Relative Beitrag zur Motivation ein bestimmtes Verhalten auszuführen wird durch externe und interne Faktoren beeinflusst

-Es gibt Verhaltensweisen die nur durch Externe Faktoren ausgelöst werden (Flucht, Agression) und solche bei denen der Anteil Interner Faktoren Überwiegt (Schlafverhalten)

-Nur weil ein Verhalten zum Repertoire eines Tieres gehört muss es nicht ausgelöst werden wenn Externe Faktoren es nicht Reizen-->KEin LEiden wenn Fluchtverhalten durch BEutegreifer ausbleibt

 

Ausnahmen:

Manche Verhaltensweisen werden auch ohne Externe Faktoren ausgeübt, eine gesteigerte Motivation und BEdürfniss kann zu Leerlaufhandlungen führehn-->Psychohydraulisches Modell

- Anders herum kann der LEidensdruck (Verhaltensstörung oder Adaption) steigen wenn Verhaltensweisen mit starker interner Motivation nicht ausgeübt werden können

 

Was ist "Flehmen" und in welchen Situationen wird es vor allem gezeigt?

- Hochziehen der Lippe und Einsaugen des Luftstroms in das Vomeronasale Organ

- Halten der Luft dort, diese enthält Primer und Releaser Pheromone und damit wichtige Informationen

- Fortpflanzungsstatus von weiblichen Tieren kann erkannt werden (Hormone und Pheromone im Harn)

- Harn wird gekostet oder berochen

- Tritt vor allem in Situationen auf in denen weibliche Tiere auf männliche Tiere treffen, in Sozialen Situationen und bei Paarungsbereitschaft

- "Erfahrene Böcke decken ausschließlich Tiere im Östrus. Der Zykluszustand wird über das flehmen Erkannt. Pheromone die freigesetzt werden wenn das weibliche Tier Deckbereit ist befinden sich im Harn"

Ist das Verhalten von Domestizierten Tieren ungleich dem der Wilden Artgenossen?

- Grundsätzliches Verhaltensrepertoire ist noch verhanden

- Verhalten ist qualitativ noch vorhanden aber die wahrscheinlichkeit es auszulösen ist entweder herabgesetzt oder übertrieben

- Atrophie fand kaum statt

- über die Generationen können domestizierte Tiere wahrscheinlich wieder Verwildern und sich an die neuen Umweltbedingungen anpassen (auf die population gesehen)

- Ausnahmen bilden Merkmale die ein Überleben ohne menschl. Einfluss verhindern-->hohe Milchleistung ohne abmelken führt zu Euterentzündungen

 Was ist unter „Rangordnung“, was unter „Dominanzbeziehung“ zu verstehen? Inwiefern sollten diese sozialen Beziehungen in der Nutztierhaltung berücksichtigt werden? Nennen Sie bitte zwei Beispiele.

Rangordnung:

- Rangordnung it ein theoretisches Konstrukt aufgrund der bekannten Dominanzbeziehungen (austarieren von Rängen durch agonistisches Verhalten)

- Als Rangordnung bezeichnet man eine Herachie, durch die bestimmte Rechte (erster zugriff auf begrenzte Ressourcen) und Pflichten (Vorranggeben) innerhalb einer sozialen Gruppe geregelt werden, sie wird durch sich ändernde oder gleichbleibende Dominanzbeziehungen gebildet

- Auf längere Zeit festgelegt

 

Dominanzbeziehung:

- Einige Individuuen haben Vorrang zu bestimmten Ressourcen, andere geben Vorrang

Eines ist dominant, das andere subdominant

- Diese Rechte und PFlichten werden temporär austariert und wiederolt bestätigt durch agonistisches Verhalten bei dem sich eines der Tiere sozial unterordnet

 

Nutztierhaltung:

Notwendig sind ein ausreichendes Flächenangebot, Rückzugsmöglichkeiten vor dominanten Tieren und ein ausreichendes Ressourcenangebot für alle Tiere-

Tier-Fressplatz-Verhältnis 1:1, Liegeboxen nach vorne offen

Fellpflegebeziehungen

- lecken nach agonistischen Auseinandersetzungen

- lecken ist eine Kohäsive interaktion, löst positive Gefühle aus

- vermehrtes lecken in für die gruppe stressige Situationen zu beobachten

Was ist die Stille Brunst? Welche Lernprozesse hängen mit ihr zusammen und was begünstigt diese Prozesse?

ib

Erläutern Sie bitte, welche Anforderungen Reize und Stoffe erfüllen müssen, damit mit ihnen in einem Environmental Enrichment positive Effekte auf das Tierwohl erreicht werden.

- Ausgangspunkt ist Normalverhalten und Umgebung der Tiere

- Die angebotenen Stoffe sollten der ausübung des Normalverhaltens gemäß beschaffen sein

- nicht unbedingt naturalistische Form

 

Kriterien:

- Verhaltensgerecht

- mögl. dauerhaft interessant

- nicht gesundheitsschädlich

Was ist Habitation und wovon muss sie unterschieden werden?

Das Tier unterlässt (typisch angeborene) Reaktionen wenn der Reiz keine verstärkenden Konsequenzen hat.

(Nähe zu ruhigen MEnschen löst kein Fluchtreflex mehr aus-->Gehen negative Reize von dem MEnschen aus wird der Fluchtreflex wieder aktiviert-->Tier flieht)

 

Muss unterschieen werden von der sensorischen Adaption und Ermüdung

Welche Probleme können im Zusammenhang mit dem Ruheverhalten beim Rind auftreten? Erläutern Sie bitte kurz drei Problembereiche.

- Aufwendiger Abliege und Aufstehprozess benötigt Platz nach Vorne und nach hinten

Aufstehen: Schwung nach Vorne 

Abliegen: Abrutschen und unnatürliche Belastungen

- Rinder liegen nicht ab aufgrund ungünstiger Stallbauplanung oder stehen nicht auf oder zeigen artwiedriges Verhalten (Pferdeartiges aufstehen)

- Liegeboxen sind meist kleiner geplant damit Flächen nicht verkotet werden

- Lange Prüfphasen und Verunsicherung

- Technopathien durch rutschige Flächen, gelenkverletzungen durch abrutschen

- verminderte liegezeiten vermindern wiederkäuzeiten-->Acidose und Krankheitsgefahr

Was ist Komfortverhalten? Nennen Sie bitte drei verschiedene Beispiele sowie einige Faktoren, die die Ausübung von Komfortverhalten beeinflussen können. (Einige wenige Aspekte habe ich in dieser Einheit noch nicht angesprochen; sie kommen noch. Aber im Wesentlichen müssten Sie die Frage beantworten können.)

- Vielzahl unterschiedlicher Verhaltensweisen, die dem Erhalt der körperlichen Homöostase und Schadensvermeidung dienen

- unmittelbar zu einer Steigerung des Wohlbefindens beitragen

-keinem anderen Funktionskreis zugeordnet werden können

- Stressregulation

 

Körperpflege, Gähnen und Räkeln, Verhalten zur Thermoregulation

 

Beeinflussende Faktoren:

- Sichere Umgebung, genügend Bewegungsfreiraum  (Belecken der Flanken)

Rückszug an Sichere Orte (Hühner Erhöht)

- Vorhandensein von natürlichen/angebotenen Strukturen und Ressourcen die genutzt werden können

- Klima und Umweltfaktoren sind Auslösende Faktoren für Regulierendes Verhalten

 

Wann beginnt LEiden?

1. Überförderung der Anpassungsfähigkeit

-physische Schäden

- Verhaltensstörungen

Was ist Domestikation? Welche genetisch bedingten Unterschiede im Verhalten zwischen Haustieren und den Wildtiervorfahren sind zu erwarten? Nennen Sie außerdem bitte drei spezifische Beispiele für domestikationsbedingte Verhaltensänderungen.

- Vom MEnschen ausgeübte gesteuerte Selektion auf bestimmte MErkmale über mehrere Generationen hinweg. Der MEnsch selektiert dabei direkt durch Zuchtwahl und indirekt durch vorgabe der Umweltbedingungen. Führt zu morphologischen, physiologischen und ethologischen Veränderungen mit breiter Varianz einer Population

 

Genetische Unterschiede:

- quantitative Veränderungen von Intensität oder Häufigkeit bestimmtes Verhaltens oder physiologischer Vorgänge (Hyper-, Hypo-, Atrotrophe veränderungen)

- Verminderung der Selektivität bei der Reizerkennung

- Beibehaltung von Verhaltensmerkmalen der Jugendphase

-Verzögerung der Verhaltensentwicklung

- morphologisch bedingte Verhaltensänderungen

 

3 Beispiele:

Reduktion des Fluchtverhaltens und Abwehrverhaltens bei Rindern

Wechsel von Saisonalem zu Asaisonalem Brunftverhalten bei Rindern

Abnahme von Erkundungsverhalten und Intensität von Spiel oder Sozialverhalten bei hochleistenden Milchkühen durch erhöhung des Metabolismus und Eutergröße

Wann werden die Kinder der Nutztiere im Durchschnitt  von Ihren Elterntieren natürlich entwöhnt?

Rind: 7-14 Monate oder wenn das nächste Kalb geboren wird

Schaf: etwa 4,5 Monate

Pferd: wenige Tage oder Wochen vor Geburt des nächsten Fohlens

Schwein: etwa 17 Wochen

Huhn: 7-9 Wochen

Nennen und erklären Sie bitte drei Aspekte des Sozialverhaltens, die bei der Tierhaltung berücksichtigt werden sollten, damit Leiden oder Schäden bei den Tieren vermieden werden.

- Dominanzbeziehungen

--> Dominanzbeziehungen finden Statt um Rechte und Pflichten innerhalb der Herde um Ressourcen zu klären. Es geht aus der Auseinandersetzung ein dominantes Tier und ein subdominantes Tier hervor. Um Schäden zu vermeiden sollte für ausreichend Platz zur Haltung der Interindividualdistanz geachtet werden

-. Allelominetisches Verhalten

--> Verhaltensweisen animieren zum NAchahmen und parralelen Ausüben, gemeinsame Nutzung von Ressourcen, um auseinandersetzungen und Rangkämpfe zu vermeiden sollten genügend Ressourcen zur Verfügung stehen

- Sozialordnung beinhaltet Dominanzbeziehungen und bevorzugte Beziehungen aufgrund von Verwandtschaft oder Freundschaft

--> Umgrupierungen führen zu einer erneuten Ausfechtung der Rangordnung durchDominanzbeziehungen, Gruppenwechsel bedeutet Tierstress und sollten vermieen und minimiert werden

Was bedeutet Epigenese?

Ein breites Spektrum von Verhaltensweisen ist genetisch fixiert, aber es kommt im Verlaufe des LEbens des Individuums nicht zu einem Vollständigen ausleben aller Verhaltensweisen.

Welche Rolle spielen Vorhersagbarkeit und Kontrollierbarkeit im Stressgeschehen? Welche Schlussfolgerungen für die Tierhaltung sollten daraus gezogen werden?

Stressoren (belastende Umwelteinwirkungen) werden durch erhöhte Vorhersagbarkeit (die Tiere können von bestimmten Reizen ableiten, was gleich geschehen wird) und Kontrollierbarkeit (die Tiere können Stressoren beeinflussen oder abwenden) bezüglich der Belastung gemindert. Im Allmeinen wirkt sich das positiv auf das Wohlbefinden der Tiere aus. In sehr reizarmen Umgebungen kann jedoch auch eine Unterforderung auftreten.

In der Tierhaltung sollten den Tieren immer ausreichend Möglichkeiten zur Verfügung stehen, potentielle Stressoren zu beeinflussen oder abzuwenden, entweder durch die Nutzung von Wahlmöglichkeiten (sich z.B. zum Beispiel vom Schatten in die Sonne bewegen, auf weichen oder auf harten Boden liegen oder Artgenossen ausweichen) oder durch Veränderung (z.B. Anlegen einer Suhle oder eines Nestes). Vorhersagbarkeit wird durch Lernprozesse gesteigert, bei denen Habituation und klassische Konditionierung in Bezug auf immer wiederkehrende ähnliche Betriebsabläufe eine Rolle spielen. Dazu können ein akustisches Signal vor Betreten des Stalles oder die Vorbereitungen vor dem Melken zählen.

Erklären Sie wie Eliminationsverhalten weitere Funktionskreise berührt und geben Sie Beispiele.

- Pheromone sind in Urin und Kot enthalten und dienen der Informationsübertragung innerspeziell

- durch flehmen werden Informationen aufgenommen; zb. Paarungsbereitschaft oder Fruchtbarkeitsphasen, sowie Reviermarkierung

- Eliminationsverhalten zeigt sich deshalb auch in den Funktionskreisen Erkundungsverhalten, Feindvermeidungsverhalten, Sozialverhalten, Paarungsverhalten, Mutter-Kind-Verhalten

- Überkoten von Hengsten oder nicht überkoten regelt die Soziale Ordnung kampflos

 

Beispiele:

- Maulharnen bei Ziegenböcken um Geruch zu intensivieren und weibchen anzulocken

- Aufnahme von Harn der Jungen des Rinds

- Koten und HArnen des Ebers und der Sau bei Sexueller Erregung und Übergang in Paarungsverhalten

Wie entsteht Schwanzbeißen und welches Phasen zeichnen sich aus?

Welche Gründe gibt es?

two-stage tail biting“:

-Pre-injury state

-->Empfänger duldet moderates Bekauen des Schwanzes

-Post-injury state

-->Verletzung, Blut tritt aus ⇨ intensives Bekauen trotz Abwehr, weitere Schweine werden angezogen

„sudden forceful tail biting“:

-vor allem bei begrenzten Ressourcen

„obsessive tail biting“:

-einzelne Tiere (evtl. genetische Komponente)

Generell: Ausbrüche sporadisch und unvorhersagbar Prävalenzen (mit gekürzten Schwänzen) zwischen 2 und 5 % Korrelation zu Ohrbeißen, Bauch-, Analmassage

Nenne bitte 3 Beispiele für Unterschiede im Sehvermögen zwischen verschiedenen Tieren und Menschen. Welche für den Umgang mit den Tieren und deren Haltung? .

Rezeptorenzellen Farbspektrum:

Mensch hat 3 Zapfen, Rot Grün Blau--Huhn hat 4-5 Zapfen, sieht also UV Licht. Im Langwelligen Spektrum, Unterschiedliche Farbsicht könnte der Erkennung untereinander dienen oder der Futteraufnahme dienen. 

Haltung:

Natürliches Licht mit UV Anteil wahrscheinlich wichtig um Rangordnung und Erkennen von Artgenossen und Futterquellen, deswegen Naturlicht wichtig, Fenster Filtern UV. Ungefiltertes Licht oder Beleuchtungsquellen mit UV Anteil

 

Flicker-Auflösevermögen:

Mensch schafft 50Hertz, Vögel ca. 100Hertz, Bilder pro Sekunde

Haltung:

Leuchtstoffröhren verursachen Lichtblitze mit ca. 60Hertz, Geflügel nimmt das als An-Aus wahr und könnte stress verursachen, deswegen sind nur Hochfrequente Leuchtstoffröhren zulässig (nutztierhaltungsvo)

 

Sehschärfe und Objektwahrnehmung:

Mensch sieht auf dutzende Meter scharf, Kühe nur auf wenige Meter

Haltung:

Um stress zu vermeiden sollten objekte nicht plötzlich in den sichtbereich der tiere fallen und technische mittel sollten sich langsam bewegen, menschen auch. Sonst stress und fluchtreflex

 

Sichtbereiche:

Binokularer Bereich und Monookularer Bereich. Predatoren haben eher binokulare Bereich (Menschen) herdentiere haben einen monokularen Bereich und damit sog. Blinde Stellen. Kühe und Pferde

Haltung:

Schnelles annähern von hinten löst panik aus, langsames annähern wichtig um keinen stress auszulösen

 

Was bedeutet es, dass ein Environmental Enrichment nicht notwendigerweise in naturalistischer Form angeboten werden muss? Nennen Sie bitte ein Beispiel.

1. Schweine bevorzugen in Wahlversuchen Erdboden um ihrem Wühlverhalten nachzugehen, das Verhalten wird aber auch in Stroh gezeigt. Die naturalistische Form wird abgewandelt und erfüllt dennoch denselben Zweck, führt zum selben Effekt (Darüber hinaus noch NEstbauverhalten)

2. Ziegen belecken in der Natur Steinwände mit Salzablagerungen, nun muss keine Solche Steinwand angebracht werden, ein Salzleckstein bewirkt dieselben postitiven Effekte.

Bsp: verschieden große Steine und 3 Dimensionale Flächen

Wie äußert sich Brunftverhalten bei Nutztieren?

Rind

- Aufspringverhalten

- Ausfluss aus der Vagina

- Absonderung von der Gruppe vor der Geburt

Schweine

- vermehrtes Koten und Harnen der beiden Partner

- Ebergang (Pheromone)

- Stimulanz der Sau und ausharnen von Pheromonen

- Kieferpatschen des Ebers und Laute

- Flankenstoß des Ebers und tolerierung der Sau

- Aufspringerhalten des Ebers (Flankengriff)-->Duldung der Sau

- Nestbauverhalten

Hühner

- Hahn jagt Hennen

- Flügelspreizen

- Aufspringen auf Hennen

- Fallen lassen von Nahrung seitens des Hahns um Hennen anzulocken

 

Was sind Pheromone und welche 2 Typen gibt es? Nennen Sie bitte ein Beispiel, welche Wirkung von Pheromonen in der Tierhaltung Bedeutung haben kann.

- Pheromone sind Stoffe die der (meist) innerartlichen chemischen Kommunikation dienen

- Primer-Pheromone lösen physiologische Reaktione aus-->Eisprung des Schweins und syncronisation von Sauen durch Pheromone oder Ebergang

-Releaser Pheromone lösen Verhaltens-Reaktionen aus--> Torbogenhaltung und Anzeichen von Sexualverhlten (Bildung von Gruppen oder Brunftverhalten), GEfahren-Pheromone lösen Aufmerksameres Verhalten, Furchtverhalten (nervosität), längeres Beriechen aus

- Ebergeruch löst Eisprung bei Sauen aus-->Pheromone erregen den Eber-->Eber Zeigt Kieferpatschen und lässt pheromone frei-->diese pheromone führen zu einer duldung des aufspringens des Ebers Seitens der Sau

Wodurch wird bei in Gruppen lebenden Tieren der Zusammenhalt in der Gruppe sichergestellt (fünf Faktoren)?

- Bedürfniss nach Sozialkontakt

- Allelomimetisches Verhalten (Gleichartiges Verhalten zur Gleichen Zeit, Stimulation, 1:1 Fressplatz)

(Koten bei Schweinen, gleichzeitiges Fressen und grasen, geminsame Pflege)

Sorgt für räumliche Nähe und verhindert physisches Zerreißen von Gruppen, Spiegelneuronen und dann induzierung von Verhalten

- Dasselbe Home-Range oder Territorium

- Zum Teil Einwirkung eines Leittiers (Hahn, Hengst, Bulle, Wolfspäärchen)

- Verwandschaft, "Freundschaft" und Bekanntschaft zwischen Individuuen, Sozialordnung

- Kommunikation (Laute, Gesten, Pheromone, Verhalten)

Agonistisches Verhalten, Waffen präsentieren, Lateraldrohen

 

Bei welchen Verhaltensweisen ist es umstritten, ob Tiere leiden, wenn sie diese nicht ausführen können und warum?

Was sind Steryotypienund welche Formen gibt es?    

(Wichtig zur Bewertung ob Leiden besteht ist auch ob die stereotypie selbst Verletzungen verursacht oder das allg. Wohlbefinden stört oder das Tier daran hindert andere Verhaltensweisen (Komfortverhalten) auszuüben weil es sich in einer Rückkopplung befindet)

Bei allen Verhaltensweisen, die zu einem erheblichen Teil auch durch äußere Reize ausgelöst werden, wie z.B. Fluchtverhalten, Bewegungsverhalten, aber auch Sandbade- und Sexualverhalten.

Hier wird erwartet, dass das Bedürfnis, das Verhalten auszuüben, in Abwesenheit äußerer Reize nicht (Fluchtverhalten) oder nur sehr eingeschränkt (Fortbewegungs-, Sandbade-, Sexualverhalten) entsteht.

Allerdings kann die Ausführung des Verhaltens zu einem gesteigerten Wohlbefinden bei den Tieren beitragen oder für die körperliche Kondition wichtig sein (Fortbewegungsverhalten). Außerdem können selbst unzureichende Reize, wie Futter im Futtertrog, in ungeeigneter Umgebung, z.B. auf dem Boden eines Käfigs Sandbadeverhalten auslösen, was dann als „Leerlaufsandbaden“ benannt wird, in diesem Fall, weil es ohne Sandbadematerial ausgeführt wird. Solches Leerlaufsandbaden kann evtl. zu Verletzungen oder Federschäden führen und zu Frustration, weil die erwarteten Empfindungen von Sandbadematerial auf der Haut oder gereinigten Federn nicht eintreten.

 

 

 

1. Stereotypien als Adaption (Funktionserfüllung)

(Selbststimulierung-Selbstberuhigung) ausschüttung von Endorphinen

-Vermutlich kein Leidensdruck sondern Stimulation oder Beruhigen

 

2. Stereotypie als Anzeichen großer Frustration

Stereotypien haben sich entwickelt als Reaktion auf nicht erfüllung eines BEdürfnisses und anhaltender Frustrationsphase (LEiden fand statt)

- Vermutlich vergangener Leidensdruck oder aktueller Leidensdruck (unterbindung des Verhaltens durch Bedürfnis Stillung...sonst)

 

3. Verselbstständigte Stereotypie

Zeigen der Stereotypie auch außerhalb der auslösenden Situation, Ursprung ist eine andere Situation

- Vermutlich Leiden, da unvermögen zur selbstständigen Rückentwicklung da verminderte Anpassungsfähigkeit

 

Nennen Sie bitte jeweils eine Tierart, die Nesthocker oder Nestflüchter ist, die zum Ablege- oder Nachfolgetyp gehört. Was bedeuten diese Begriffe?

Nesthocker (Tauben, schweine):

- wenig entwickelt bei der Geburt

- Nachentwicklung ausserhalb des Eis oder der Gebärmtter

- starkes Schutzbedürfniss durch Elterntiere

- verbleiben längere Zeit (Tage bis Wochen) im Nest

 

Nestflüchter:

- kommen weiter entwickelt/unabhängiger auf die Welt und können das Nest meist nach wenigen Minuten bereits verlassen

- sind in der Thermoregulation und Nahrungsaufnahme noch teilweise von Elterntieren abhängig

 

-->Ablegetyp (Rind, Ziege)

Mutter hält sich teilweise getrennt vom Nachwuchs auf. Prägungsartige Vorgänge von Mutter auf das Kalb

-->Nachfolgetyp (Gänse, Pferd, Schaf, Hühner)

Nachfolgeprägung, Folgen den Elterntieren nach dem Schlüpfen

Benennen Sie die Fortpflanzungsstrategien und Paarungssysteme. Weswegen sind ein Großteil der aktuellen Nutztiere Polygam?

Polygamie Monogamie

- Polygeni (Vielweiberei)

- Polyandrie (Vielmännerei)

- Dauerhaft

- Während Fortpflanzungszeit

Eine Veringerte komplexität in der Partnerwahl führte dazu, dass viele Generationen domestiziert werden konnten, da mehrere unkompliziertere Partnerverzüchtungen möglich waren als bei Monogamen Tieren

- saisonal

- asaisonal

 

Ordnen Sie bitte Rind, Schaf, Schwein, Huhn und Hund den Kategorien „Herbivoren, Carnivoren, Omnivoren“ zu. Wie spiegelt sich die Nahrungsgrundlage im Verhalten der Tiere?

- Be Herbivoren nimmt die Aufnahme von Futter aufgrund des geringen Energiegehalts von Pflanzen einen Großteil des Tages ein

- Relativ einförmiges Nahrungsverhalten (Pflanzen laufen nicht weg)

- Carnivoren nehmen viel Futter innerhalb von kurzer ZEit auf, die reine Aufnahme macht einen eher geringen Teil der Gesamtaktivität aus, die Beutesuche und Erkundungsverhalten nehmen einen größeren Teil ein und haben eine breite variabilität in ihrer ausprägung

- Omnivoren haben ein Vielfältiges Verhaltensrepertoire für Nahrungssuche, Manipulation und Aufnahme

- Eine zu kurze Nahrungsaufnahme kann zu gesundheitlichen Problemen führen

- Nahrungsgrundlage muss teils erlent werden und berührt damit auch sozialverhalten oder mutter-kind-Verhalten, je breiter das NAhrungsrepertoire ist umso mehr Zeit wird mit erlernen/beibringen von Nahrungsquellen verbracht

Was ist Spielverhalten? Nennen Sie bitte drei Formen des Spielverhaltens und die wichtigsten Faktoren, die die Ausübung von Spielverhalten beeinflussen. Welche Information gibt Spiel über das Befinden des Tieres?

- Verhalten ohne Ernstbezug (Eventueller Übergang in einen Sozialen-dominanz Ernstbezug, Spielabbruch)

 

Kategorien:

-Objektspiel, Bewegungsspiel, Sozialspiel

 

Kriterien (mehr als 1 sollte erfüllt sein):

- Spielbereitschaft wird kommuniziert über Methakommunikation (bestimmtes Verhalten oder Haltung)

- Soziale Hemmung, kein schädigendes Verhalten (Unabsichtlich kann was passieren)

- Wechselnde Rollen (jagen und gejagter)

- Übertriebenes Verhalten

- Große Variabilität in Ausführung

- Keine Vollständigen Verhaltensabläufe

- Soziale Stimulierung (Gruppenevent) (Objekte Stimulieren auch)

 

Einfluss auf die Spielbereitschaft:

- Tierart

- Alter

- Bedarfsdeckung (Hungrig, Frieren)

 

Informationen:

- mögl. Verletzungen

- mög. Gemütszustand

- Mangel oder BEdürfnissdeckung

- Sozialer Status innerhalb der Gruppe

Wodurch wird das Ausscheidungsverhalten des Schweins beeinflusst?

- nähe zu Ecken oder Wänden

Schutzfnktion bei einnahme der sägebockhaltung

- weit entfernt vom Fressplatz

Hygienemanegement

- nähe zu Artgenossen

Dominanz und Abgrenzungsverhalten, Sozialverhalten

- Nähe zu Feuchtigkeit und plätschernden Wasser/Urin von Artgenossen

Feuchte Stellen taugen nicht zum liegen, deswegen kotstelle

- Auf bereits bekotete Stellen wird aufgekotet

Was ist das Normalverhalten der Tiere?

Das Verhalten, das von der Mehrzahl der Tiere in einem Lebensraum und unter Bedingungen gezeigt wird, die dem Habitat und Lebensbedingungen der Wildtiervorfahren möglichst ähnlich sind

Was ist der Unterschied zwischen klassischer und operanter Konditionierung? Nennen Sie bitte jeweils ein Beispiel aus der Nutztierhaltung.

Klassische Konditionierung:

Lernform, bei der eine zufällige Verknüpfung zwischen einem bedingten und einem unbedingten Reiz hergestellt wird.

 

Operante Konditionierung:

Das Versuchstier lernt, eine bestimmte Verhaltensweise auszuführen, die bei entsprechend positiver Verstärkung die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten des erlernten Verhaltens erhöht.

 

- Der Unterschied besteht darin, das bei der klassischen Konditionierung festgesetzte Reaktionen auf festgesetzte Umweltreize fremdgekoppelt werden. Das funktioniert neutral. Bei der Operanten Konditionierung ist eine Bewertung des Individuums enthalten,denn es wird die Wahrscheinlichkeit eines gezeigten Verhaltens erhöht oder vermindert.

-->Klassische Konditionierung funktioniert solange unbedingte Reize zwingend eine unbedingte Reaktion auslösen

-->Für Operante Konditionierung ist eine Lernfähigkeit erforderlich

 

1. Beispiel für klassische Konditionierung

 

viel Futter auf dem Boden------------->vermehrten Scharren und Futtersuchen

unbedingter Reiz------------------------->unbedingte Reaktion

 

Wurfgeste o. Mensch------------------->Keine Reaktion (ev. vorher Habituation)

Neutraler Reiz

 

Mensch wirft Futter auf den Boden-->vermehrtes Scharren und Futtersuchverhalten

Neutraler Reiz+unbedingter Reiz----->unbedingten Reaktion

Verstärkung

 

Wurfgeste oder Mensch im Stall------>vermehrtes Scharren und Futtersuchverhalten

bedingter Reiz löst bedingte Reaktion aus

 

Operante Konditionierung:

Kraftfuttervergabe bei Betreten des Melkstandes erhöht, da Kraftfutter = Belohnung die Wahrscheinlichkeit das eine Kuh den Melkstand betritt. Das gewünschte Verhalten eigenständiges Betreten des Melkstandes wurde verstärkt

Bitte nennen Sie mögliche Ursachen für das Stangenbeißen bei Sauen. Um welche Form der Verhaltensstörung handelt es sich hierbei?

- Umorientiertes Verhalten, meist nach der Futteraufnahmen, starke Motivation Futter aufzunehmen führt zu Apetenzverhalten (Stangenbeißen)-->erhöht wiederum durch die Reizung zu einer erhöhten Motivation und es beginnt ein Kreislauf in dem die Sau sich selbst Stimuliert

- Operante Konditionierung, Stangenbeißen als beruhigendes Verhalten in Erregungszustnden (Hunger) kann durch Versuch und Irrtum lernen auf allg. Erregungszustände überspringen und in Kontexten auftreten wie z.b. Umstallung

 

Mögl. Ursachen:

- Hunger, Bedürfnis wühlverhalten und Futteraufnahmeverhalten auszuführen (kann in Umgebung nicht)

Beispiele für Diskrepanzen zwischen Bedürfnis und BEdarf

Bedürfnis ohne Bedarf:

Suchtverhalten, Aufnahme zu hoher Einergiemengen

 

Bedarf aber eingeschränktes Bedürfnis:

Bedarf an Fortbewegung aber Im Stall sind alle releanten Ressourcen nahe beieinander, deswegen kommt bedürfnis kaum auf oder wird schnell befriedigt

Was ist Übersprungverhalten, was umorientiertes und was Leerlaufverhalten? Was zeigt dieses Verhalten an?

Wie erkenne ich ein BEdürfniss aber das Tier kann es nicht ausüben!

- Motivationskonflikte sind indikatoren für nicht ausübbare Bedürfnisse und zeigen sich in verschiednen Verhaltensformen

 

1. Umorientiertes Verhalten

- Handlung am Ersatzobjekt (Hahn hackt nach Flucht des Subdominanten noch in den Boden; auf den Tisch hauen)

2. Leerlaufhandlung

- Verhalten ohne offensichtlich auslösenden Reiz

Ein Bedürfniss ist so stark geworden, dass das Verhalten mit einem sehr geringen oder keinem Reiz ausgelöst wurde

3. Übersprungverhalten-/bewegung

- anscheinend nicht situationsrelevantes Verhalten, unvollständig, manchmal übertrieben

Zwei einander entgegengesetzte Bedürfnisse hemmen sich wechselseitig und eine dritte Übersprungshandlung wird ausgelöst

Bsp.: Zwei gleichstarke Hähne streten sich, bei einem Hahn kommt gleichzeitig die Motivation nach Kampf und Flucht auf, deswegen pickt er plötzlich den Boden als nehme er Futter auf 

4. Ambivalentes Verhalten

- Rascher Wechsel zw. unterschiedlich motivierten Verhalten

5. Intentionsbewegung

- Einlitung oder Andeutung von Verhalten ohne Abschlusshandlung (Motivation ist da aber nicht ausreichend stark)

Welche Lernformen müssen und können auftreten, wenn eine Kuh lernt, an einem Futterautomaten zu fressen. Bitte erläutern Sie kurz die Lernvorgänge.

Habituation: Die Kuh muss lernen, auf die zunächst Furcht erregenden Eigenschaften des Futterautomaten (Geruch, Geräusche, Anblick), die aber keine negativen Konsequenzen für die Kuh haben, nicht mehr mit Furchtreaktionen zu reagieren.

Lernen durch Versuch und Irrtum (=operante Konditionierung, instrumentelle Konditionierung): Die Kuh muss die Futterstation spontan betreten und betätigen. Nachdem sie eine Belohnung erhalten hat (Futtergabe), wird sich die Wahrscheinlichkeit, dass sie dieses Verhalten erneut zeigt, erhöhen. Zu vermeiden ist, dass sie dort eine Bestrafung erfährt (z.B. Stoß durch eine andere Kuh), dies würde die Wahrscheinlichkeit erniedrigen, dass sie die Station wieder betritt. Dieser Lernprozess kann durch den Halter, in kleinere Schritte unterteilt, aktiv unterstützt werden.

Klassische Konditionierung: Die Geräusche des Automaten bei der Futterzuteilung können mit dem unbedingten Reiz der Futterpräsentation zu einem bedingten Reiz verknüpft werden und so allein Speichelfluss bei der Kuh auslösen. So kann das Betätigen des Futterautomaten durch eine andere Kuh, genauer, die Geräusche, die dabei entstehen, die Kuh stimulieren, den Automaten aufzusuchen und zu betätigen.

Lernen durch Beobachten (soziales Lernen): Das Beobachten, dass andere Kühe die Futterstation betreten, kann die Kuh zur Nachahmung anregen, dort ebenfalls hinein zu gehen.

Was bedeutet Heritabilität und wie wird die Erblichkeitskomponente von Verhaltensmerkmalen dargestellt?

▪ Betrachtungsebene: ein Merkmal Heritabilität: h2 = 0,2–0,4

▪ Ist ein Maß für die Stärke der Beziehung zwischen dem Phänotyp und dem Genotyp für ein Merkmal in einer Population

▪ Bestimmt den Anteil des Phänotyps, der durch den Genotyp erklärt wird

▪ Bestimmt den Ähnlichkeitsgrad zwischen verwandten Tieren

 

▪ niedrige Heritabilitäten 0,01–0,15: Merkmale der Fitness wie z.B. Fruchtbarkeit, Wurfgröße oder Krankheitsresistenz

▪ mittlere Heritabilitäten 0,15–0,40: Leistungsmerkmale wie z.B. Wachstum, Milch-, Fleisch-, Lege- und Wollleistung

▪ hohe Heritabilitäten 0,5–0,7: Skelettmerkmale wie zum Beispiel Körperform oder Knochenmaße, monogene Merkmale

 

➔ Je geringer die Heritabilität, desto größer ist der Einfluss der Umwelt auf die Ausprägung eines Merkmals. Dies reduziert die Effektivität züchterischer Maßnahmen für dieses Merkmal

➔ Je höher die Heritabilität, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Unterschiede zwischen Tieren genetisch bedingt sind und daher sind züchterische Maßnahmen (z.B. Selektion) umso besser umsetzbar

Nennen Sie bitte fünf Funktionskreise des Verhaltens. Wozu wird die Einteilung in Funktionskreise vorgenommen und welche Probleme verbinden sich damit?

1. Ruheverhalten

2. Fortbewegungsverhalten

3. Mutter-Kind Verhalten

4. Fortpflanzungsverhalten

5. Sozialverhalten

6. Erkundungsverhalten

7. Eliminationsverhalten

8. Futteraufnahmeverhalten

9. Spielverhalten

10. Komfortverhalten

 

Dient der systematisierung des Verhaltens, gibt Auskunft über "natürliches" Verhaltensrepertoire sowie Intensität und Quantität. Dadurch werden Rückschlüsse auf Bedürfnisse und Haltungsempfehlungen gezogen und formuliert. Erkenntnisgewinn.

 

Eine Verhaltensweise  kann in unterschiedlichen Kontexten und Funktionskreisen gezeigt werden, eine klare Differenzierung ist daher Kontext und Zielabhängig

Wühlverhalten-->Nahrungssuche, Erkundungsverhalten, Sexualverhalten (Nestbau), Spielverhalten, Komfortverhalten (Suhle bauen), Ruheverhalten (Ruhenestbau)

Was bestimmt die Fitness eines Individuums?

- Fähigkeit das Fortpflanzungsalter zu errreichen und sich zu paaren, Merkmale die dazu beitragen haben einen hohen Überlebenswert

- die eigene Fruchtbarkeit und die des Partners

- die Überlebensfähigkeit der eigenen Nachkommen bis zum Fortpflanzungsfähigen Alters

Geben Sie Beispiele für Verhaltensstörung in der Kategorie Umorientiertes Verhalten.

Was sind Stereotypien?

An sich selbst:

Federupfen, Exesives Lecken

An Artgenossen:

Gegenseitiges besaugen, Wolle fressen, federpicken, Kannibalismus, Schwanzbeißen, Analmassage

An unbelebter Umgebung:

Holz fressen, Exessives belecken von Gegenständen, Übertrinken

 

Stereotypien:

Formkonstantes, wiederholt ausgeführtes Verhalten ohne offensichtlichen Zweck

- Laufstereotypien

- weben

- Kopfschütteln

- Augenrollen

- Zungenrollen

- Stangenbeißen

- Leerkauen

- Koppen

 Welche Reaktionen sind erwartbar wenn sich die Umweltbedingungen ändert unter denen sich das normale Verhaltensrepertoire des Tieres entwickelt hat?

Z.B. durch Domestikation oder gerichtete Veränderungen der Haltungsumwelt

1. Erfolgreiche Adaption

2. Überforderung der Anpassungsfähigkeit

-->Physische schäden (Technopathien), Verschlechterung der körperkondition, Klauenschäden

--> Verhaltensstörung

Welche Bedeutung hat das Erkundungsverhalten für unsere Nutztiere? Welche Probleme können entstehen, wenn es nicht angemessen ausgeführt werden kann?

- Explorationsverhalten dient dem Informationsgewinn über die Umwelt und sich selbst

Unterteilungen bzw. Motivationen:

1. Suchverhalten=Apetenzverhalten, zielgerichtete Suche nach geeigneten Stoffen, Reizen oder Strukturen welche der Stillung des entsprechenden BEdürfniss dienen. Motivation Hunger, Durst

2. Allgemeine Exploration

Spontane Erkundung von Neuem- dient dem Erhalt der Vorhersagbarkeit und kontrollierbarkeit sowie einem bestimmten sensorischen Input (belecken oder beriechen, betasten). Motivation ist die Erkundungsbereitschaft (Neugier) gegenteil ist Furcht 

 

Probleme:

- Verhaltensprobleme: umorientiertes exessives Verhalten in Reizarmer Umgebung mit Teils schwerwiegenden Verletzungen (SChwanzbeißen, Analmassage, kannibalismus, exessives Belecken und wund zufügung)

- Ist das Erkundungsverhalten oder Fortbewegungsverhalten eingeschränkt können Arttypische Verhaltensweisen teils garnicht gezeigt und ausgeübt werden

Was ist ein Wahlversuch und welche Informationen kann er NICHT geben? Nennen Sie bitte drei Aspekte.

-geben Informationen über relative Bevorzugungen einer Umgebung oder eines Stoffes, nicht den absoluten Wert für das Tier;

-Bevorzugungen können abhängig von früheren Erfahrungen sein;

-Bevorzugungen können abhängig von kurzfristigen Umwelteinflüssen sein (z.B. Temperatur);

-auch Aufenthalte, die den geringeren Zeitanteil ausmachen, können für eben diese Zeit wichtig für die Tiere sein;

-eine Bevorzugung kann sich hinsichtlich Kurzzeit- und Langzeitauswirkung unterschiedlich auswirken

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