Störungsbilder
Beschreiben sie das Störungsbild der Zwangsstörung und beschreiben sie wie man die Symptome von einer psychotischen Störung/Schizophrenie abgrenzen kann.
Eine Zwangsstörung umfasst
Abgrenzung:
Ich-Syntonie: Gedanken, Gefühle, Handlungen werden als dem Ich zugehörig und nicht als störend empfunden
Ich-Dystonie: Gedanken, Gefühle, Handlungen werden nicht als dem Ich zugehörig und als störend empfunden
Beschreiben Sie das klinische Bild der Körperdysmorphen Störung.
- Übermäßige Beschäftigung mit einem oder mehreren wahrgenommenen Mängeln oder Defekten im äußeren Erscheinungsbild, die für andere nicht erkennbar sind oder geringfügig scheinen
- Person zeigt sich wiederholende (Sicherheits-Verhaltensweisen) wie z.B. Überprüfung im Spiegel, übermäßige Körperpflege, Hautzupfen/-quetschen oder auch mentale Handlungen wie z.B. Vergleich des Aussehens mit anderen
- durch die übermäßige Beschäftigung klinisch bedeutsames Leiden und Beeinträchtigungen im sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen
- anders als bei Essstörung keine Angst vor Körperfett oder -gewicht
Grenzen Sie in Stichpunkten die Soziale Phobie und die Generalisierte Angststörung hinsichtlich ihrer Symptomatik, Ersterkrankungsalter und aufrechterhaltenden Bedingungen voneinander ab.
Soziale Phobie |
Generalisierte Angststörung |
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Erläutern Sie wie nach der Verstärker-Verlust-Theorie eine Depression entsteht und aufrechterhalten wird.
Es gibt einen Rückgang an positiven Verstärkern durch… [Mögliche Gründe für Rückgang]
Nennen sie die Monoaminhypothese der Depression und Gegenargumente dieser Hypothese.
- Die Annahme dieser Hypothese ist, dass es eine Reduktion der Monoamin-Konzentration (Nordrenalin, Dopamin, Serotonin) an den Rezeptoren gibt
Evtl. gibt es eine beeinträchtigte Synthese der Neurotransmitter im präsynaptischen Neuron, verstärkten Abbau im synaptischen Spalt oder veränderte Funktion der postsynaptischen Rezeptoren
Mangel an Noradrenalin, Serotonin, Dopamin?
Reserpin führt zu depressiven Verstimmungen (zerstört die Vesikel in Präsynapse à weniger Serotonin in Präsynapse à geringere Serotonin-Übertragung)
Z.T. erniedrigte Konzentration der Abbauprodukte im Blut/Urin
Gegenargumente:
Problem: Verzögerter Wirkeintritt der Antidepressiva
Das ist nicht vereinbar mit der Monoamin/Serotoninmangel-Hypothese;
- eigentlich müsste die Wirkung sofort da sein, da ein direkter Effekt ist, dass Verfügbarkeit von Norepiphine und Serotonin erhöht wird.
- Langzeit klinische Effekte zeigen sich aber 2-4 Wochen später. Einige Studien haben auch keine erhöhte Verfügbarkeit gefunden. Außerdem hat nur ein kleiner Teil der depressiven eine verminderte Serotoninaktivität.
--> Antidepressiva könnten etwas an der Rezeptorsensitivität verändern (nicht so ein direkter Weg?)
Beschreiben Sie zur Agoraphobie:
- Häufigkeit und Symptome
- 2 Faktoren Theorie von Mowrer
DSM 5: Ausgeprägte Furcht oder Angst vor zwei (oder mehr) der folgenden 5 Symptome:
Vermeidungskonditionierung (liegt bei Albert zugrunde): Mowrer’s 2-Faktoren Modell
Entstehung von Vermeidungsverhalten:
Beschreiben Sie 2 formale Denkstörungen.
Wie häufig ist die GAS und in welchem Alter ist sie besonders oft feststellbar?
Beschreiben Sie das Psychophysiologsiche Modell nach Ehlers & Margraf zur Entwicklung von Agoraphobie und Panikstörungen (1989).
Wichtige Faktoren für die Entwicklung einer Agoraphobie (+Panikstörung)
Wie interpretieren Sie die Wahrnehmung der Veränderung? -> Herzschlagerhöhung usw. mit Gefahr assoziieren (bedrohlich), dann wird das zur Panik führen, da es zur positiven Rückkopplung kommt und Sie Ihre Aufmerksamkeit weiter auf die körperliche Wahrnehmung lenken und wiederum massive Veränderungen bewirken (mehr Angst) è Aufschaukelungsprozess
Welches lerntheoretische Prinzip wird beim Kontingenzmanagement genutzt? Beschreiben Sie ein konkretes Behandlungsbeispiel.
- Kontingenzmanagement ist eine Form der operanten Konditionierung bei der auf zuvor definiertes Verhalten eine definierte Reaktion (Verstärkung) erfolgt.
Zum Beispiel könnte eine Person mit einer Alkoholabhängigkeit dann belohnt werden, wenn sie eine spezifische Zeitspanne keinen Alkohol zu sich genommen hat.
Verhalten und Reaktion können in einem Kontingenzvertrag festgehalten werden
Beschreiben Sie den Unterschied zwischen der unipolaren depressiven Episode und der rezidivierenden depressiven Störung.
Nennen Sie die 5A-Symptome der Schizophrenie aus dem DSM-5.
A) Zwei (oder mehr) der folgenden Symptome, jedes bestehend für einen erheblichen Teil einer einmonatigen Zeitspanne (oder kürzer, wenn erfolgreich behandelt). Mindestens eines dieser Symptome muss (1), (2) oder (3) sein.
B.) Für eine erhebliche Zeitspanne seit dem Beginn der Störung sind eine oder mehrere zentrale Funktionsbereiche wie Arbeit, zwischenmenschliche Beziehungen oder Selbstfürsorge deutlich unter dem Niveau, das vor dem Beginn erreicht wurde.
C.) Zeichen des Störungsbildes halten durchgehend für mindestens sechs Monate an.
Sucht: Nach dem biopsychosozialen Modell der Sucht gibt es einen (neuro-)biologischen Bereich und einen psychosozialen Bereich: jeweils 2 Aspekte nennen und Zusammenhang zu Sucht beschreiben (4 Punkte?) + Welchen weiteren Bereich gibt es bei diesem Modell?
neurobiologischer Teufelskreis
Intrapsychischer Teufelskreis
Psychosozialer Teufelskreis
Beschreiben Sie anhand des Panikkreislaufs die kognitive Theorie zur Entstehung und Aufrechterhaltung der Panikstörung.
Kognitiver Ansatz: Teufelskreismodell (Clark, 1986)
Wahrnehmung:
Gedanke:
„Angst“:
Physiologische Veränderungen/Körperliche Empfindungen:
Beschreiben Sie die Kriterien der alkoholbezogenen Störung nach DSM-5
Ausprägungen:
Kriterien:
Beschreiben Sie Becks kognitives Modell der Depression und nennen Sie 2 Beispiele für typische Denkfehler
Die negativen Gedanken und rigiden Grundüberzeugungen beziehen sich auf 3 zentrale Aspekte:
-> Triade wird durch Denkfehler/kognitive Verzerrungen aufrechterhalten
Nennen Sie 2 Unterschiede und 2 Gemeinsamkeiten von Bulimie und Anorexie
Gemeinsamkeiten:
Unterschiede:
Beschreiben Sie das kognitive Modell zur Erklärung der Zwangsstörung nach Salkovskis anhand eines selbstentwickelten Fallbeispiels.
Am Beispiel des Kontrollzwangs:
Ideen, Gedanken, kognitive Prozesse, die sich irgendwie aufdrängen.
(1) Aufdringlicher Gedanke: „Ich könnte tatsächlich vergessen haben, den Herd auszumachen und dann würde bald die ganze Wohnung brennen…“
(2) Bewertung des Gedankens: „Es wäre ziemlich schlimm, wenn die Wohnung brennen würde, nur weil ich den Herd angelassen hab.“
-> |Grundüberzeugungen: z.B. hohes Kontrollbedürfnis, Verantwortungsgefühl oder z.B. die Überzeugung, schusselig zu sein und immer alles falsch zu machen, was eine ständige Überprüfung der eigenen Handlungen erfordert bzw. Unsicherheit hinsichtlich Erinnerung und Gedächtnis, Patienten trauen sich selbst nicht|
(3) Emotionale/physiologische Unruhe (Erregung, Aktivierung, Handlungsbedarf
->Weil man das am besten noch mal überprüfen sollte, evtl. Angst, unwohles Gefühl)
(4) Neutralisieren, Ritual -> z.B. Kontrollen, ob wirklich alles aus ist
-> Diese Neutralisierung (Zwangsritual) in diesem Fall durch Kontrollieren führt zur Aufrechterhaltung. Durch das Ritual werden der aufdringliche Gedanke, die Bewertung dessen und die Unruhe kurzfristig beruhigt (negative Verstärkung).
Beschreiben Sie vier Kriterien der Substanzkonsumstörung nach DSM-5 (A-Kriterien)
A) Ein problematisches Muster von Substanzkonsum führt in klinisch bedeutsamer Weise zu Beeinträchtigungen oder Leiden, wobei mindestens zwei der folgenden Kriterien innerhalb eines Zeitraums von 12 Monaten vorliegen:
Welche neuronalen Auffälligkeiten lassen sich bei Schizophrenen Menschen finden?
Zum Beispiel:
Nennen und beschreiben Sie vier Symptome, die die Schizophrenie von anderen psychotischen Störungen abgrenzen.
Erstrangsymptome nach Schneider:
Beschreiben Sie aufrechterhaltende Faktoren bei Bulimie und Anorexie anhand des kognitiv-verhaltensorientierten Modells.
Aufrechterhaltende Faktoren nach diesem Modell sind also konkret:
Welche Körperlichen und psychischen Folgen hat eine Bulimie?
Welche körperlichen und psychischen Folgen hat massive Nahrungsrestriktion?
Folgen von Anorexie:
Beschreiben Sie die Borderline-Persönlichkeit.
Beschreiben Sie die Inhalte der Ängste bei spezifischer Phobie, Agoraphobie, Generalisierten Angststörung, Essstörung, Schizophrenie, Depression
spezifische Phobie
Agoraphobie
Generalisierte Angststörung
Essstörung
Depression
Schizophrenie:
Nennen und erläutern Sie die wichtigsten Kriterien des dimensionalen Konzepts und beschreiben Sie Vorteile der Dimensionalen Klassifikation im Vergleich zur kategorialen Klassifikation.
Kriterium |
Kommentar |
Stufe 1 Allgemeine Kriterien der PS |
Möglichkeit der Kodierung „später Beginn“ |
Stufe 2 Schweregrad der PS (leicht – mittel - schwer) |
Subkategoriale Einschätzung möglich |
Stufe 3 Art der Präsentation der Persönlichkeitsproblematik |
Domänen:
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Vorteile:
Beschreiben Sie angelehnt an das DSM 5, die klinischen Kriterien einer spezifischen Phobie. Nennen Sie mindestens zwei Subtypen. Was ist besonders an einer Blut-Injektion-Verletzungsphobie?
DSM 5 Kriterien für die Spezifische Phobie
Besonders an der Blut-Injektion-Verletzungsphobie:
Erklären Sie den Unterschied zwischen Persönlichkeitsstörungen und anderen psychischen Störungen
Nennen Sie Kriterien und Grenzwerte, die ungefährlichen von gefährlichem Alkoholkonsum unterscheiden
Was sind die Konsequenzen auf das verhaltenstherapeutische Modell bei einer Anorexia Nervosa, welche Auswirkungen gibt es sozial, psychisch und körperlich? Nennen sie jeweils ein Beispiel zu den 3 genannten Bereichen.
Körperliche Folgeschäden:
Psychische Folgeschäden:
Soziale Folgeschäden:
Nennen Sie 4 Risikofaktoren für die Entstehung einer antisozialen Persönlichkeitsstörung.
Beschreiben Sie die Dissoziative Persönlichkeitsstörung und beschreiben Sie, welche zwei Erklärungsmodelle er gibt.
Posttraumatisches Modell:
Soziokognitives Modell:
Nennen Sie die zwei häufigsten Angststörungen
Beschreiben Sie das Störungsbild der dysthymen Störung und Grenzen es von der Major Depression ab.
Neu im DSM 5: Persistierende depressive Störung
Ein problematischer Alkoholkonsum der Eltern erhöht bei Kindern das Risiko, später selbst eine Alkoholkonsumstörung zu entwickeln. Mehrere Mechanismen sind denkbar, die hinter diesem Zusammenhang stehen. Beschreiben Sie kurz mindestens drei.
Beschreiben Sie die Narzisstische Persönlichkeitsstörung.
Beschreiben Sie jeweils 3 Positiv und 3 Negativsymptome der Schizophrenie.
Wie sieht der Verlauf vor, während und nach einer akuten Psychose aus?
Welche Symptome gibt es in der Promodralphase?
Der Verlauf der Schizophrenie nach der Episode, typische Verlaufsformen:
Beschreiben Sie das Entstehungsmodell somatoformer Störungen nach Rief und Hiller.
- Durch einen Auslöser/Trigger kommt es zu körperlichen Reaktionen und Missempfindungen (körperliche Veränderungen). Diese beeinflussen die Wahrnehmung und werden als bedrohliche Krankheitszeichen interpretiert.
Nennen Sie eine Definition von Persönlichkeitsstörungen nach dem DSM-5
Beschreiben Sie an Hand von Clarks Modell wie Soziale Phobien entstehen können.
Danger Schemata -> negative Erwartungen -> Selbstfokussierung, die die Fähigkeit, vernünftig zu interagieren stört -> andere reagieren ggf. weniger freundlich, was die Erwartungen bestätigt
Beschreiben Sie die B-E Kriterien für eine PTBS und je ein konkretes Symptom
B-Kriterium: Wiedererleben/Intrusionen
C-Kriterium: Vermeidung
D-Kriterium: Veränderung von Affekt und Kognition
E-Kriterium: Übererregung
Erklären Sie das Vulnerabilitäts-Stress Modell und Nennen Sie jeweils 2 Faktoren zu Vulnerabilität und zu Stress
Erläutern Sie kurz zwei prä-, zwei peri- und zwei posttraumatische Risikofaktoren, die möglichst spezifisch sind für die Entstehung bzw. Aufrechterhaltung einer Posttraumatischen Belastungsstörung.
Welche Auswirkungen hat Alkohol- und Drogenmissbrauch bei Schizophrenie-Patienten?
Definieren Sie Wahn sowie seine unterschiedlichen Formen Wahneinfall, -wahrnehmung und -stimmung.
Wahnstimmung
Wahnwahrnehmung: Umwelt wird so wahrgenommen, dass sie zum Wahn passt
Wahneinfall: wahnhafte Überzeugung, die plötzlich ohne Stimulus aufkommt, z.B. verfolgt zu werden, zu etwas berufen zu sein
Wahnidee: z.B. Prophet Gottes zu sein
Wahn
Beschreiben Sie die Dopaminhypothese der Schizophrenie und die dazu wiederlegende Befunde.
Widerlegende Befunde:
Wie unterscheiden sich PTBS (Post Traumatischer Belastungsstörung) und ABS (Akuter Belastungsstörung)?
Beschreiben Sie das Modell der gelernten Hilflosigkeit der Depression. Welche Modifikationen wurden vorgenommen?
Das Modell der gelernten Hilflosigkeit war ursprünglich:
Unkontrollierbare, aversive Ereignisse ---> Gefühl der Hilflosigkeit ---> Depression
Weiterentwicklung: Umattribuierung:
aversive Ereignisse ---> Attribution auf globale, stabile Faktoren ---> Gefühl d.Hilflosigkeit, keine Möglichkeit Situation zu verändern
---> Depression
Weiterentwicklung um Hoffnungslosigkeit:
aversive Ereignisse ---> Attribution auf globale, stabile Faktoren oder einen kognitiven Faktor --> Gefühl der Hoffnungslosigkeit, keine Möglichkeit die Situation zu verändern, eine Erwartung, dass ein wünschenswertes Ereignis nicht eintritt --> Depression
Beschreiben Sie den Unterschied zwischen der schizoiden, der schizotypen und der paranoiden Persönlichkeitsstörung.